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376 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1887.)
Forscher im Allgemeinen auf diese Thatsachen mit Verachtung
herabblicken. Die Thatsachen bestehen, folglich
muss man mit ihnen rechnen. Prof. Crookes berichtet unter
Anderem, dass er oft bei den dies bezüglichen Forschungen
leuchtende und bei gewöhnlichem Lichte, also nicht im
Dunkeln allein, sichtbare Hände bemerkt und in Thätigkeiten
gesehen habe, welche keiner anwesenden Person angehörten.
„Eine Hand wurde wiederholt sowohl von mir als von
Anderen gesehen, wie sie auf den Griff klappen eines
Accordeons spielte, während zu gleicher Zeit beide Hände
des Mediums sichtbar waren und zuweilen von den ihm
nahe Sitzenden festgehalten wurden."
„Ich habe mehr als einmal zuerst einen Gegenstand
sich bewegen, dann eine leuchtende Wolke sich um ihn
scheinbar bilden, und schliesslich die Wolke in eine Gestalt
sich verdichten und zu einer vollkommen gebildeten Hand
werden gesehen".... „Sie ist nicht immer eine blosse Gestalt,
sondern sie erscheint zuweilen vollkommen lebensähnlich und
anmuthig, die Finger bewegen sich, und das Fleisch derselben
erscheint ebenso menschlich wie das eines Jeden im
Zimmer. Beim Faustgelenk oder Arme wird sie nebelig
und verschwindet in einer Wolke. Bei der Berührung
erscheint die Hand zuweilen eisig, kalt und todt, zn anderen
Zeiten wieder warm und lebensähnlich, ja sie ergriff die
meine mit dem festen Drucke eines alten Freundes. Ich
habe eine dieser Hände in meiner eigenen
zurückbehalten, fest entschlossen, sie nicht
entschlüpfen zu lassen. Es fand ihrerseits gar
kein Kampf oder eine Anstrengung statt, loszukommen
, sondern sie schien sich allmählich in Dunst
aufzulösen und verschwand auf diese Weise meinem
Griffe."
Zöllner, weil Professor der Astrophysik an der Universität
Leipzig, hatte analoge Erlebnisse.
N. Wagner, Professor der Zoologie an der Universität
Petersburg, erhielt in selbst angefertigten Photographien
einer in hypnotischen Zustand versetzten Dame
über deren Kopf das Bild einer fremden Frauenhand, die
sinnlich nicht wahrgenommen wurde. („Psych. Studien",
Jahrgang 1886.)
Professor Wallace in London bezeugt die Entstehung
ähnlicher Photographien von sinnlich nicht wahrnehmbar
gewesenen Personen, und so sind hinreichende Belege, von
angesehenen, wissenschaftlich sehr bedeutenden Persönlichkeiten
vorhanden, welche auf die Existenz einer ätberen
Welt mit ätheren Menschen hinweisen.
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