Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 473
(PDF, 153 MB)
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Wittig: Professor Fechner's Metaphysik.

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nisehen ausgeschieden, sondern das Unorganische ist eine
Ausscheidung aus organischen Zuständen der Erde und
ihrer Erzeugnisse. Die ganze Erde sei ursprünglich ein
einziger Organismus ohne jede Einmischung unorganischer
Zustände gewesen." .... „Hat man seine Ansicht von der
Beseelung der Welt, der Gestirne und somit auch unserer
Erde gehört, so ist es eigentlich selbstverständlich, dass er
organisirte Wesen, wie die Pflanzen es sind, nicht für
unbeseelt halten kann, sondern ihnen Empfindung oder eine
'innere Helligkeit' zuschreibt." . . • „Ja, ist denn aber so
etwas wie Gr ei st überhaupt in der Welt? Hat auch nur
der Mensch einen Geist — oder ist es ein leerer Schall,
eine phantasistische Einbildung und eine anmaassende Beschränktheit
, die Welt mit Geist zu bevölkern? Nun freilich
: der Grund unseres Glaubens ist die Voraussetzung,
dass wir selbst einen Geist haben. Hätten die
Menschen ihn nicht in sich selbst gefunden oder zu finden
geglaubt, so hätten sie ihn nirgends sonst in der Welt
suchen können. Wenn sie ihn aber in sich selbst glauben,
so fragen sie natürlich nach seinem Ursprung und nach
seinem sonstigen Vorkommen. Welche Gründe wir haben,
an eine Seele zu glauben, kommt hier nicht in Betracht.
Glauben wir aber daran, so schliesst Fectiner, dann wäre es
doch wunderbar, wenn sie bei uns allein vorhanden wäre.
Woher soll denn die geistige Regsamkeit kommen? Wir
Menschen (auch die Pflanzen und die Thiere) sind ja doch
nur ein Theil des Seienden. Wenn wir nun Geist haben,
so muss doch der Geist aus dem Seienden stammen, ja alles
Seieilde muss eine geistige Seite haben. Wenn wir Vernunft
haben, haben wir sie in die Welt gebracht, oder haben wir
sie von der Welt erhalten? Wenn wir nun auch nie erwarten
können, das psychische Leben der Dinge
als Thatsache zu beobachten (vgl. Lotze, Metaphysik S. 18U,
1879; Mikrokosmus II 33, III 527), so müssen wir doch den
Zusammenbang alles Lebens, alles Seienden
mitbedenken, um unsere Vermuthung über die geistige Seite
der Welt nicht einseitig zu fassen." .... Rechner glaubt
nicht daran, dass der Mensch sich von einer Affenart her
entwickelt hat." .... „Physik bleibt unfertig ohne Metaphysik
." . . . „Die menschliche Seele hat ihren Ursprung
natürlich in Gott, ja sie ist, wie so oft in alter und neuer
Zeit behauptet worden ist, ein Theil des göttlichen Geistes.
Thätigkeit und Schicksal der Seele sind nach Fechner mit
ihrer irdischen Wirksamkeit nicht abgeschlossen. Während
Lotze behauptet, dass die Frage nach der Unsterblichkeit
der Seele aus der Metaphysik ausscheidet


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