Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 474
(PDF, 153 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0486
474 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 10. Heft. (October 1887.)

gletaphys. S. 487), verweilt Fechner mit Vorliebe bei diesem
edanken. Da uns die Anschauung bei der Schilderung
so rein geistiger Verhältnisse verlässt, so kann nur vergleichsweise
von ihnen gesprochen worden. So könnte
man, körperlich und räumlich gesprochen, sagen, dass die
Seele einem Atom im Geist Gottes entspricht, dessen Wesen
in der unbewusst^n Zusammenfassung aller Seelen, alles
Geistigen in der Welt besteht Das ungeheure Weltgebäude,
in seiner Ganzheit für uns nie Gegenstand der
Erfahrung, ist nach seiner inneren Seite Geist, und
zwar der Geist Gottes, äusserlich in mannigfachen körperlichen
Bildungen ausgeprägt. Die menschliche Seele ist ein
winziger Theil der unendlichen geistigen Kraft des Weltalls,
d. h. Gottes. Die vielverschlungenen Vorgänge innerhalb
unseres Geistes und Leibes verhalten sich zu unserem Be-
wusstsein. wie die unendlich reicheren körperlichen und
geistigen Vorgänge des Universums zum Bewusstsein Gottes.
Die Weltseele ist Gott, alles Bestehende besteht durch
Ihn. Fechner glaubt, dass eseinjenseitigesLebengiebt,
welches des diesseitigen Lebens höhere Stufe, Lohn und
Strafe ist, dass eine 'heilige Weitordnung' besteht, sodass
endlich das Gute über das Böse siegt. — Der Tod also
(den Schiller nicht für ein Uebel halten mochte, da er etwas
Allgen)eines sei,) ist sogar das Ersteigen einer neuen Lebensstufe
.** .... „Was uns als Stoff und Körper im ßaum
erscheint das alles ist äussere Erscheinung unsinnlicher
Vorgänge, so dass die Wurzel aller Dinge etwas
lieber sinnliches ist (vgl. Lotze 'Mikrokomus' II 33,
III 525, 7 405). Aber das sind luftige Gefilde . . . wir
iiabon genug zu thun, wenn wir unsere Aufgaben auf der
Erde und in der Körperwelt suchen. Ja, vielleicht können
wir mit deren Hülfe zur geistigen Welt vordringen?" . . .
„Dieser Versuch ist in der That gemacht worden. Seit 30
bis 40 Jahren haben ausgezeichnete Forscher (wie Weber,
Lotze, Fechner, Helmholtz, Wunät u. a. die Physiologie zur
Föiderung der Psychologie benutzen gelehrt."... „Es scheint,
dass Fechner bis jetzt am anregendsten für die Forschung
Anderer gewesen ist durch seine Psycho-Physik 1860.
Dies ist nämlich die Lehre von den Gesetzen, nach welchen
Leib und Seele zusammenhängen. Nichts im Geiste besteht
und entsteht, ohne dass etwas im Körper mit entsteht und
besteht. Alles Geistige hat seinen Träger oder Ausdruck in
etwas Körperlichem und hierdurch seine weiteren Wirkungen
und Folgen im Körperlichen," — ~ Damit beschliessen wir
unsere kleine Blüthenlese aus einem unendlich reichhaltigeren
Garten und citiren nur noch die i^cAner'schen Hauptschriften;


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