Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 505
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0517
Prof. Schlesinger: Die geistige Mechanik der Natur. 505

Die ätheren Nervenzellen des Gehirns müssen nun als
die Sammelstellen für die Gedankenbüdkräfte angesehen
werden, und sobald der Geist zu solch einer Sammelstelle
gelangt, wird er sich der Bedeutung derjenigen Gedankenbildkräfte
bewusst, mit welchen er in Berührung kommt.
Die Nerven sind die Verbindungen der Nervenzellen untereinander
und die Bahnen für den Geist.

Nun bedenke man die Thatsache, dass es gute und
schlechte Elektricitätsleiter, gute und schlechte Wärmeleiter,
durchsichtige und undurchsichtige Körper gibt, und man
muss zugestehen, dass die elektrischen, die Wärme- und
die Lichtkräfte unter Umständen in ihrer Bewegung gehemmt
, ihre Wege abgesperrt werden. Da nun der Geist
auch eine Kraft ist, so kann ja für ihn dasselbe gelten,
d. h., es kann Hemmungen geben, welche seine Portbewegung
auf den ätheren Nerven verhindern. Tritt nun
in irgend einem Augenblicke Ohnmacht ein, so wird sich
der Geist zur Zeit, da dies geschieht, bei irgend einer
Nervenzelle oder auf irgend einem Nerv im Gehirn befinden.
Die Störung, welche im Gehirn eintritt, wird die Kraftsphären
der Gehirntheilchen verändern, und diese Veränderungen
müssen es sein, welche als Nervenhemmungen
auftreten und den Geist bannen, d. h. ihm kein Material
zum Deuten zukommen lassen oder, wie man gewöhnlich
sagt, ihm das Bewusstsein rauben. Dass aber in den Nerven
Kraftsphären-Aenderungen leicht eintreten können, ergibt
sich durch Aehnlichkeit daraus, dass Eisen- oder Kupferdrähte
, auf welchen elektrische Ströme geleitet werden, in
der raschesten Folge ihre Kraftsphären ändern, wenn man
die Ströme mittelst eines Commutators unterbricht. Somit
ist das Verlieren des Bewusstseins bei einem Ohnmachtsanfall
sehr einfach erklärt. Das Bewusstsein kehrt sofort
zurück, wenn die Nervenhemmungen verschwinden; denn
jetzt kann der Geist wieder zu den verschiedenen Gedankenbildkräften
gelangen und wird sich deren Bedeutung
bewusst. Nachdem aber während der Ohnmacht die Sinnesorgane
auch unbefähigt waren, Sinneseindrücke von Aussen
aufzunehmen, so ist es klar, dass der Erwachte von alP dem
nichts weiss, was während der Ohnmacht um ihn herum
vorgegangen ist.

Es ist klar, dass dieser Vorgang des Nervensperrens
im ätheren Organismus geeignet sein muss, eine unabsehbare
Reihe von Erscheinungen hervorzurufen, weil die Zahl
der Nerven und Nervenzellen so überaus gross ist, und die
Sperren an vielen Orten gleichzeitig oder in Intervallen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0517