Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 506
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0518
506 Psychische Stuften. XIV. Jahrg. 11. Heft. (November 1887.)

höchst mannigfach und in verschieden langer Dauer auftreten
können.

So erklärt sich auch das Vergessen und Erinnern
sehr einfach. Werden Gedankenbildkräfte durch Nerven-
hemmungen unzugänglich gemacht, so kann der Geist zu
diesen Bildkräften nicht hinzu, und nun kann man sich
mühen, so lange man will, Vergessenes zu finden; man
erinnert sich des Gesuchten nicht, es bleibt vergessen.
Erst wenn durch geeignete Umstände die Nervenhemmungen
beseitigt werden, tritt wieder die Erinnerung ein, weil der
Geist zu den Gedankenbildkräften gelangen kann.

Man begreift jetzt auch leicht, wie es kommt, dass
manche Personen bei Kopfverletzungen gewisse Erinnerungen
sich nicht mehr verschaffen können. Es entstehen eben
Nervenhemmungen, welche die zu suchenden Gedankenbildkräfte
abschliesen. Tritt Genesung ein, verschwinden die
Hemmungen, so kehrt auch die Erinnerung zurück.

Es ist nothwendig. sich den ätheren Organismus mit
dem physischen ganz verwoben, ganz durchzogen zu
denken. Wir wollen uns eine bestimmte Vorstellung bilden.
Ist eine beliebige Form, z. B. ein Würfel mit Wasser und
Wein gemischt, so kann man sich denken, ein Weinwürfei
W' durchziehe einen gleich grossen Wasserwürfel W"; beide
vereint geben den gemischten Würfel W. Denken wir uns
eine Schnur, ganz mit Wasser durchtränkt, so sind es zwei
Schnüre, die sich durchziehen, eine aus Paserstoff, die andere
aus Wasser. Ja fjs ist noch eine dritte Schnur dabei, aus
Lufttheilchen bestehend. In ähnlicher Weise können wir uns
alle Theile eines beliebigen physischen Körpers, also auch
den belebten physischen Leib des Menschen mit ätheren
Gebilden durchzogen denken. Jeder Nerv ist physisch und
äther, jede Nervenzelle ist es auch u. s. w., und nun kann
ein Gesetz der Verbindung bestehen und zwar derart, dass
jede Verbindung einen für die Geistkraft leitenden und
einen nichtleitenden Theil erhält. Gerade so, wie die mit
Wasser gesättigte Schnur eine Oberflächenscbicht der festen
Schnur, aus Wasser bestehend, erhält, so kann man sich
die Nervenzellen, Nerven, Muskeln u. a. m. mit dem ätheren
Gebilde derart durchzogen denken, dass jede Nervenzelle,
jeder Nerv, kurz jedes physische Lebensgebilde mit einer
gutleitenden freien ätheren Schicht des ätheren Leibes umgeben
ist, während die mit der physischen Materie durchzogenen
Theile des Aetherleibes schlecht leitend, oft ganz
unleitend, also absperrend sind. Wir dürfen hier nur an
einen Telegraphendraht denken. Die Oberfläche ist weitaus
besser leitend, als das Innere des Drahtes, und es ist


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0518