Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 530
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0542
530 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1887.)

Um baldgefällige Weiter - Bestellung des Journals auf
beigefügtem Bestell-Zettel wird hierdurch höflichst
ersucht.

Leipzig, Anfang Dezember 1887.

Hochachtungsvoll ergebenst

Die Redaction und die Verlagshandlung.

I. Abtheilung.

Historisches und Experimentelles.

Der Graf von Saint-Germain *)

(Aus der „Chronik des Oeil de Boeuf." Niedergeschrieben
von der verwittweten Gräfin v. B . ..)

Mitgetheilt von Josef Hintereiier in Hamburg.

(Jahr 1750.) Es erschien in diesen Tagen am Hofe
ein ausserordentlicher Mann, der sich Graf v. Saint-Germain
nannte. Anfangs zeichnete er sich durch seinen Geist und
die grosse Mannigfaltigkeit seiner Talente aus, aber bald
erweckte er in anderer Hinsicht das höchste Staunen. Die
alte Gräfin v. Gergy, deren Gemahl vor fünfzig Jahren Gesandter
in Venedig war, wohin sie ihm folgte, traf kürzlich
bei Frau v. Pompadour mit Saint-Germain zusammen. Lange
Zeit betrachtete sie den Fremden mit den Zeichen der
grössten Ueberraschung, in welche sich bald die des
Schreckens mischten. Endlich konnte sie ihre Aufregung
nicht länger beherrschen, allein noch neugieriger als ängstlich
näherte sie sich dem Grafen.

„Haben Sie die Güte, mir zu sagen", redete sie ihn
an, „ob nicht Ihr Herr Vater gegen das Jahr 1710 in
Venedig war?"

„INein, Madame", erwiderte der Graf ganz gelassen,
„es ist schon viel länger her, dass ich meinen Vater verlor;
aber ich selbst wohnte zu Ende des vergangenen und zu
Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts in Venedig. Ich
hatte die Ehre, Ihnen dort den Hof zu machen, und Sie
waren gütig genug, einige Barcarolen meiner Composition,
die wir zusammen sangen, hübsch zu finden."

*) Vgl. „Psych. Stud « 1882 S. 90; 1884 S. 540 fl; 1885 S. 430 ff.


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