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558 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1887.)
Der erste Theil meines Kapitels über die Materialisations
-Phänomene, welches zu beweisen hatte: -
A. Die Unzulässigkeit der Hailucinations-Hy-
pothese Dr. von Hartmanris vom thatsächlichen
Standpunkt aus („Ps. St." 1887, p. 161), ist hiermit
beendet. Wir haben von diesem Phänomen alle Beweise
erhalten, welche wir von ihm erheischten, um uns zu überzeugen
, dass die körperlichen Attribute, mit denen es sich
erzeugt, obgleich nur von einer zeitweiligen Natur, dennoch
nichts desto weniger reale, objektive Attribute sind, von
solcher Art wie diejenigen, welche einem wirklichen Körper
angehören, und nicht einer Hallucination. Ich glaube daher
das Recht zu haben, jetzt zu behaupten, dass für die
Hallucinations-Theorie nicht allein nichts übrig geblieben
ist von dem „schmalen Fussbreit Raum", sondern dass ihr
sogar „der Boden unter den Füssen" vollständig „weggezogen
ist." („Psych. Stud." 1886, p. 363.)
Ich hege die vollkommene Ueberzeugung, dass bei den
Materialisations-Phänomenen die Hallucination positiv keine
Rolle spielt; die Einbildung, die Illusion — das ist eine
andere Sache; aber man muss sagen, dass das noch im
Anfange dieser Phänomene geschah, wo es wohl begreiflich
und entschuldbar war; für die Gegenwart aber hat die
Erfahrung ihre heilsame Frucht gezeitigt, und die Spiri-
tualisten verhalten sich diesen verwirrenden Phänomenen
gegenüber auf eine viel nüchternere Weise.
Ich gehe jetzt zum zweiten Theile desselben Kapitels
über, welches sich mit derselben These, nur vom theoretischen
Gesichtspunkte aus, beschäftigen wird.
(Fortsetzung folgt.)
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