Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 566
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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566 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1887.)

in richtiger Weise angewendet, gewähren sie Nutzen, in
verfehlter Weise, bringen sie Schaden.

Uebrigens sind nicht alle Menschen gleich leicht
hypnotisirbar, und es gehört auch seitens der zu hypnoti-
sirenden Person der Wille dazu, sich hypnotisiren zu lassen.
Die Erfahrung will gefunden haben, dass, wenn ein
Hypnotiseur der hypnotisirten Person befiehlt, gegen
Hypnose-Wirkungen Anderer unempfindlich zu sein, sie es
auch ist. Dadurch kann einem Missbrauch vorgebeugt
werden.

Die mannigfachen psychischen Zustände, welchen der
Geist in der Hypnose unterworfen ist, beruhen vorzugsweise
auf den Aenderungen in der Verbindung von Seele und
physischem Körper. Wir haben uns nach den in Kapitel 6
gegebenen Lehren die Seele als einen ätheren Körper
vorzustellen, der den physischen durchzieht, und habe ich
als annäherndes Beispiel auf eine Schnur hingewiesen, welche
soviel Wasser in sich aufgesogen hat, dass eine freie Wasserschicht
die Oberfläche der Fasersehnur überzieht. Denken
wir uns in den Nerven und in allen Körperorganen des
physischen Leibes einen ätheren Körper i der sie ähnlich
durchzieht, wie das Wasser die Faserschnur, jedoch mit der
Eigenschaft begabt, dass die ätheren Theilchen mit ihren
Kraftsphären aufeinander so einwirken, dass die äthere Form
erhalten bleibt, — dann ist es denkbar, dass der äthere
Körper, durch gewisse Störungen veranlasst, die feste Verbindung
mit dem physischen Leibe lockert und sich aus der
Durchwebung mit ihm mehr oder weniger herauszieht. Der
eigentliche Mensch ist der äthere Leib, da er die organi-
sirenden Lebenskräfte und den Geist enthält, und dieser
eigentliche Mensch ist es, der nun durch die Hypnose sich
stellenweise aus seiner Verbindung mit dem physischen
Leibe befreit. Der Prozess der Befreiung ist sicherlich
bestimmten Gesetzen unterworfen und wird bestimmte Stufen
durchlaufen müssen, ehe die Befreiung soweit gedeiht, dass
der Geist wieder frei in der Seele sich bewegen und nach
unseren Begriffen logisch thätig sein kann; denn es ist ja
gewiss, dass bei der Entringung der Seele aus dem physischen
Leibe gewisse Stellen der freien ätheren Schichten durch
die zugehörigen physischen Organe vorher hindurch müssen,
ehe das äthere Organ ganz frei werden kann. Im Stadium
dieser Entringung mag es sein, wenn sich die niederen
Stufen des Hypnotismus, Empfindungslosigkeit und Starre
des physischen Körpers, zeigen.

Je weiter der äthere Körper aus dem physischen wieder
hervortritt, um so zugänglicher werden die ätheren Nerven-


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