Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 574
(PDF, 153 MB)
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574 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1887.)

und Lebenden giebt? Sie enthält das eigentliche Problem des
modernen Spiritismus. W.

Kurze Notizen.

ä) Die „Gartenlaube", welche sonst alle sogenannten
mediu mistischen Wunder-Erscheinungen für Humbug und
Betrug erklärte, schwenkt jetzt zu unserer Ueberraschung
ein und bringt in Nr. 3ü, 1887 S. 594 einen den Hypnotismus
sogar quasi verteidigenden Artikel: — „Der iiypnotismus
und die Justiz." — Nicht uns, die wir den Hypnotismus
eines Charles Hansen zuerst in unserem Journale und in
Forscherkreisen dieses und ähnlicher Gebiete J879 einführten,
citirt sie, denn der Prophet gilt ja in seinem Vater lande
nichts, sondern die Pariser Aerzte in der S ilpetriöre gelten
ihr für zuverlässigere Zeugen, die ihr wie uns gleich unbekannten
Aerzte Binet, Fere u. A. imponiren ihrem Berichterstatter
mehr, als der Professoren Thiersch und Zöllner in
Leipzig sorgfältige Beobachtungen. Die Möglichkeit, dass
einem Hypnotisirten auch ein Befehl zu Diebstahl und
Mord ertheilt werden könnte, regt ihn zu der Frage an:
— „Warum, fragt man nicht ohne Unrecht, sollten sich
nicht geübte Gauner finden, welche diese Thatsachen zu
ihrem Nutzen verwerthen könnten? Die Möglichkeit eines
derartigen verbrecherischen Handelns muss an und für sich
zugegeben werden, und die Gemeingefährlichkeit desselben
wird um so augenscheinlicher, wenn wir einige besondere
Erscheinungen des Hypnotismus in Betracht ziehen." So
entnimmt ein Hypnotisirter auf Befehl eine Stunde nach
dem Erwachen das in einem Schrank liegende Geld an sich,
„Die Wirkung dieser Suggestion, dieser sonderbaren Eingebung
, erstreckt sich erwiesenermaassen in zahlreichen
Fällen auf Stunden und sogar Tage und Monate nach dem
Erwachen aus dem hypnotischen Schlafe. Es liegt auf der
Hand, dass unter solchen Umständen der Hypnotisirte zu
einem mit fürchterlicher Sicherheit arbeitenden Werkzeuge
eines Verbrechers werden kann." — „Es steht auch in der
Macht des Operators, den Hypnotisirten Alles vergessen zu
lassen, was sich unmittelbar vor und während des Hypnoti-
sirens ereignet hat, und ihm lediglich das Wissen des geplanten
verbrecherischen Anschlags zu belassen. Dann weiss
der Unglückliche in der That nicht, wer ihn bypnotisirt, wer
ihn zu der verhängnissvollen Handlung bestimmt hat." —
Doch die Möglichkeit solchen Missbiauchs sei zum Glück
nur auf sehr wenige Fälle beschränkt, und in der Regel
könne man die zur Hypnose Geneigten nicht gegen ihren


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