Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 4
(PDF, 149 MB)
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4 Pyschische Studien. XV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1888.)

Einfluss unserer Eingebung auf ihren Herzschlag erkennen.
Eine wiederholte peinliche Untersuchung ergab jetzt nur
mehr 68 Pulsschläge. Da das normale, erwachsene Weib
im Durchschnitt 80 Pulsschläge*) in der Minute haben soll,
so erzielten wir durch unsere willkürliche Beeinflussung ein
Sinken der Herzbewegung um zwölf Schläge unter die Norm.

Experiment 2: Wiederholung des ersten
Versuches in Sitzung II. Der Puls fällt in zehn
Minuten von 92 auf 80 und später auf 76 herunter. Solange
nicht ein auffälligeres Heruntergehen unter die Norm
beobachtet werden kann, hat ein solcher Versuch keine
genügende Beweiskraft, da, wie oben erwähnt, die Herz-
thätigkeit bei lang andauernden Hypnosen gewöhnlich auf
die Norm zurückgeht.

II. Uebertragiing sinnlicher Empfindungen ohne sinnliehe

Vermittelttug.

A. Des Gefühls.

Bei allen Versuchen übersinnlicher Uebertragung
schreiben die Zeugen ihre Wünsche, (redankenbefehle u. s. w.
erst unmittelbar vor dem Versuche selbst auf Papier,
jedoch in einem anderen Zimmer, oder soweit von der
Schlafenden entfernt und hinter ihrem Rücken, dass eine
sinnliche Wahrnehmung absolut auszuschliessen ist, zumal
ausserdem weder von den Zeugen, noch von mir irgend ein
Wort gesprochen wird, welches unsere Absicht verrathen
könnte.

Experiment 3 (in Sitzung I): Die Empfängerin
soll den Schmerz des Hypnotiseurs empfinden.

Lina liegt mit geschlossenen Augen schlafend im Lehnstuhl
, dessen hohe Rücklehne ausserdem verhindert, irgend
etwas von dem wahrzunehmen, was hinter ihrem Rücken
vorgeht. Zwei Schritt hinter ihrem Stuhl stehend, lasse
ich mich mit carbolisirten Nadeln an verschiedenen Körper-
theilen stechen, in der bestimmten Erwartung, die Schlafende
werde über Schmerz klagen. Zu meinem Erstaunen thut
sie es nicht, und als ich, belehrt durch einen früheren
Versuch, ihre Sensibilität durch Stich prüfe, zuckt sie
jedesmal und g.ebt Schmerzempfindungen von sich. Nunmehr
mesmerisire ich ihren rechten Arm durch wenige Striche,
jedoch ohne Berührung, in etwa zehn Centimeter Entfernung.
Als sie jetzt wiederum in diesen Arm gestochen wird, erfolgt
keine Reaction mehr. Weitere Striche über den ganzen

*) Vergl. „Lehrbuch der Physiologie" von Landois (1885), S. 141.
§ 75, III.


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