Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 24
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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24 Psychische Studien. XV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1888.)

verfahren zu sein, und dass sein „Standpunkt ganz genau
mit demjenigen der Wissenschaft zusammenfällt" (S. 17
seines Artikels), so hat er doch gerade in der Frage der
„Materialisationen" plötzlich aufgehört, „inductiv" zu sein;
er hat eine Hallucination mit physischen Wirkungen
und eine Nervenkraft mit plastischen Wirkungen
geschaffen, — zwei Hypothesen, welche zwei
Widersprüche schon in ihren Bezeichnungen enthalten, und
welche die „Induction" in nichts rechtfertigt. Die Masse
der vorhandenen Thatsachen rechtfertigt im Gegentheil den
Schluss durch „Induction," dass man wirklich gewisse
„materielle Auswüchse aus dem Organismus der Medien"
(S. 52) zugeben müsse, und dieses Zugeständniss würde noch
nichts zu thun haben mit „den Geistern", wie Herr v. H.
selbst sagt, und in Folge dessen hätte er sich nicht davor
zu scheuen brauchen; nichtsdestoweniger ist ihm dieser
Schluss zu stark erschienen, und er hat statt dessen
eine phantastische Theorie vorgezogen, in der die „Induction
" nichts weiter als ein blosses Wort ist. Er hat damit
angefangen, ä priori zu behaupten: — „Da nun that-
sächlich (?1) die Medien schon im larvirten Somnambulismus
vielfach von Hallucinationen aller Art heimgesucht
werden, meist ohne dieselben als solche zu erkennen, da sie
im offenen Somnambulismus sogar ganz in solchen befangen
sind", u. s. w. (S. 56) und er schliesst in Folge dessen
daraus, dass „die hallucinatorische Beschaffenheit" der gesehenen
Phantome „eine gegründete Vermuthung" sei
(S. 99); und um diese „Yermuthung" zu vertheidigen, um
die gegenteiligen Thatsachen zu bekämpfen, anstatt sich
ihrer Logik zu ergeben, construirt er die wenigst „gegründeten
", bizarrsten Hypothesen. Der Artikel des Herrn
v. H. ist voll der willkürlichsten Behauptungen je nach
den Anforderungen seiner Theorie; es würde unnütz sein,
sie alle herzuzählen, und als Beispiel will ich nur eine davon
vorführen: — „Bekanntlich sind aber die vollständigen
Materialisations - Erscheinungen daran gebunden, dass das
wache Bewusstsein des Mediums völlig unterdrückt ist" u. s. w.
(S. 7). Das ist nicht die absolute Bedingung (oder Hegel). Unter
den Thatsachen, welche ich in meiner Replik citirt habe, will
ich nur die erwähnen, dass Mrs. Esperance sehr häufig gar
nicht in Trance fiel während der Materialisationen und
nuterdessen mit den Beisitzenden sich unterhielt (s. .,Psych.
Stud." 1886, S. 459); und um nicht zu weit zu gehen, wird
man im Folgenden die letzte Zusammenkunft des Mediums
Miss Cook mit der materialisirten Gestalt Katie King's in
Gegenwart des Mr. Crookes vorgeführt finden.


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