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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. y. Hartmann's Werk. 25
Der Artikel des Herrn von Hartmann hat mir gleichwohl
eine Befriedigung gewährt: ich habe in ihm die Reeht-
fertigung der einfachen Formel gefunden, die ich mir
aufzustellen erlaubt habe, um die Hallucinations-Theorie des
Dr. v. ff. auszudrücken. Ich lese in diesem Artikel: —
„Die Medien pflegen nichts von dem zu wissen, was sie im
Traume geträumt, gethan, gesprochen oder geschrieben
haben, also auch nichts von den Traumbildern, welche sie
auf die Sitzungstheilnehmer übertragen haben, während sie
selbst im somnambulen Schlaf lagen, ode** traumwandelnd
ohne waches Bewusstsein herumgingen." (S. 7.) Ich hatte
also vollkommen Recht, zu behaupten, dass die wissenschaftliche
Theorie des Herrn v. ff. bezüglich der Phänomene der
Materialisation folgendem)aassen formulirt werden könne:
— Das Medium schläft und träumt, und die Theilnehmer
der Sitzung träumen mit ihm, schlafen aber nicht.
Die „Nachschrift" des Herrn Dr. ffübbe-Schleiden, des
Redacteurs der „Sphinx", zu dem Artikel des Herrn vorr
ffartmann, mit den Anmerkungen des Herrn v. H., und die
Gegenbemerkungen des Redacteurs liefern ein ausgezeichnetes
Beispiel dafür, wie unnütz Discussionen mit einer Theorie
dieser Art sind: keine Argumentation vermag mit den
physischen und psychischen Wunderthätern zu kämpfen und
gegen die tausend und ein Fäden aufzukommen, welche die
durch Herrn v. ff. in das Gehirn des Mediums mit dem
Unbewussten dea somnambulen Bewusstseins als ihrem
Director einlogirten Theater-Marionetten in's Spiel setzen.
Ib. Die Materialisations-Phänomene.
B. Die Unzulässigkeit der Hallueiiiations-Hypo-
tkese l>r. v. Hartmamts Tom theoretischen Standpunkte
aus.*)
Der erste TheilA dieses Kapitels hat eine Ent-
wickelung erreicht, die ich selbst nicht erwartet habe. Aber
ich bin vor den Materialien nicht zurückgewichen, die sich
mir entgegenstellten in dem Maasse, als ich vorschritt; denn
ich betrachte das Phänomen der Materialisation
als das merkwürdigste und wesentlichste Resultat, welches
durch den Spiritismus erreicht worden ist. Daher war die
Peststellung der objectiven Realität dieses Phänomens im
Gegensatz zu den negativen Hypothesen des Dr. von Hart-
mann für meine Replik der Hauptpunkt. Habe ich den
Zweck erreicht, den ich mir vorsetzte ? Ich weiss es nicht.
*) Vgl. „Psych. Stud." April 1886 S. 161.
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