Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 26
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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26 Psychische Studien. XV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1888.)

Gewöhnlich sind die Philosophen in ihre Theorien verliebt;
sie halten daran fest um jeden Preis. Aber da die ganze
Arbeit des Herrn v. H. über den Spiritismus auf die Voraussetzung
der Realität dieser Phänomene gegründet ist („im
Falle ihrer Realität" [3.23], oder: „wenn alles Berichtete wahr
wäre" [S. 16]), so will ich glauben, dass er wohl auch „ein
bedingungsweise geltendes Urtheil abgeben" wollen wird
[S. 23] über die Thatsachen, deren ich in diesem Kapitel
Erwähnung gethan habe, und welche ihn? zuvor unbekannt
waren, und dass er die natürlichen Schlussfolgerungen, die
sich daraus ergeben, nicht wird vermeiden wollen, für diese
Thatsachen ausnahmsweise zu der so leichten und so gewöhnlichen
Erklärung des Betruges eine Zuflucht nehmend!!

Thatsachen sind sicher die Basis einer jeden Untersuchung
im Gebiete der Natur, und die beste Methode,
die ich zu befolgen hatte, als ich Herrn von Hartmann
erwiderte, war gewiss die, mich auf Thatsachen unter
denjenigen Bedingungen zu stützen, welche er selbst
erheischte, oder die nothwendig waren, um die Hal-
lucinations- Hypothesen zu widerlegen. Nach der grossen
Masse von Materialien, die ich in der Rubrik A meines
ersten Kapitels zusammengehäuft habe, um durch die Logik
der Thatsachen den nicht-hallucinatorischen Charakter des
Phänomens der Materialisation zu beweisen, würde es fast
unrütz sein, dieselbe These vom theoretischen Gesichtspunkte
aus zu vertheidigen.

Da aber die Hypothese des Herrn v, H. sogar vom
theoretischen Gesichtspunkte aus Inkonsequenzen
verräth, welche sich von selbst aufdrängen, so kann ich sie
nicht ganz mit Stillschweigen übergehen. Nur werde ich
so viel, als mir möglich ist, kurz sein; denn die theoretischen
Raisonnements siud immer elastisch und bringen nichts zum
Abschluss. Eine einfache Thatsache ist weit überzeugender
als lange und verwickelte Spekulationen; darum gebe
ich auch nicht viel auf solche und hänge mich nicht an sie.
Besonders ist es schwierig, auf die Theorien des Herrn
v. H. zu erwidern, deren Factoren sich gleich fabelhaften
Helden Dank seiner Feder mit magischen Fähigkeiten bekleiden
. Ungeachtet der artistischen In-Scene-Setzung ihrer
Rollen giebt es doch logische Bedürfnisse, welche nicht aufhören
, Befriedigung zu verlangen.

1) Werfen wir einen kurzen Blick auf die allgemeinen
Principien der Theorie des Herrn v. H.} so wie er
sie aufgestellt hat. Sein erster Grundsatz ist, dass
das Medium die Fähigkeit habe, von selbst in den som»
Bambulen Zustand einzugehen und sich in diesem Zustande


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