Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 38
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1888/0044
38 Psychische Studien. XV. Jahrg. 1. Heft (Januar 1888.)

wird er von dem Schneidermeister William Levingsion in
magnetischen Schlaf versenkt, erhält die Eigenschaft, in
diesem Zustande Kranke zu heilen, und wird als „der Seher
von Poughkeepsie" bekannt. Er macht Bekanntschaft mit
dem Pastor Gibson Smith und giebt mit ihm öffentliche
Sitzungen. Davis tibersiedelt 1845 nach New-York und hält
im magnetischen Zustande eine Reihe von Vorlesungen, zu
welchen Zeugen geladen waren, welche die Merkwürdigkeit
der Thatsache bestätigten, dass Davis nicht auswendig Gelerntes
vortrage, noch durch betrügerische Mittel wirke.
Diese Vorlesungen erschienen 1847 im Original in einem
starken Bande, und ist die Echtheit des Ursprungs durch
Hunderte glaubwürdiger Zeugen bestätigt 1847 lernt Davis
erst die Bedeutung seines Buches kennen: er wird von da
an Schriftsteller und wirkt heute als graduirter Arzt, der
sich eines grossen Rufes erfreut. Wie konnte der noch fast
im Knabenalter stehende Davis „die Principien der Natur"
lehren, wenn ihm nicht der Inhalt im somnambulen Zustande
durch Gedankenbildkräfte »Uebertragung aus der ätberen
Welt bekannt gemacht worden wäre? Wie kam der zwanzigjährige
kenntnisslose Davis dazu, im März 1846 im magnetischen
Schlaf über die Entdeckung eines 8. und 9. Planeten
zu sprechen, nachdem Leverrier den 8. Planeten „Neptun"
in seiner Bahn im August 1846 im Vorhinein berechnet und
Galle ihn erst am 23. September desselben Jahres entdeckt
hatte? Soll hier eine Hallucination stattgefunden haben?
Undenkbar! Und nachdem die Davis umgebenden ehren-
wertben Männer nicht auf jener Höhe astronomischer
Kenntnisse standen, welche zu solcher Voraussehung berechtigt
hätte, so ist es wohl zweifellos, dass ihm aus der
ätheren Welt die Kunde wurde.

Wie weit der junge Davis sich in seinem Buche über
die Natur auslässt, geht unter anderem daraus hervor, dass
er (S. 369 der Uebersetzung) sagt: — „Die Chemie wird
die Thatsache entfalten, dass das Licht, wenn es auf einen
gewissen Zustand beschränkt und verdichtet wird, Wasser
erzeugt." — Wir können hierzu nur sagen, dass eine Unmöglichkeit
hierin nicht liegt; denn unsere Aetome sind ja
nur Kräftesysteme, und es ist immerhin denkbar, dass Junter
Umständen etwa Lichtkräfte sich zu Aetomen vereinigen.
Allerdings liegt es von da an noch weit dahin, bis die
Aetome siel zu Sauerstoff- und Wasserstoff-Atomen
gruppiren und diese sich zu Wasser verbinden. Indessen
sind ja jene ätheren Wesen, welche dem Davis ihre Ansichten
bekannt gaben, ebenso im Forschen der Entwicklung und
dem Irren unterworfen, wie wir Menschen, weshalb wir das


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1888/0044