Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 75
(PDF, 149 MB)
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 75

Wenn die Manifestationen nur von ihm abhingen, so
brauchte es ja nur dieselben fortzusetzen und seine Lorbeeren
einzuerndten. Man könnte ein Schwachwerden der
mediumistischen Fähigkeiten voraussetzen und in der Ab-
schiednahme der Katie King nur einen Vorwand sehen, um
die Eigenliebe des Mediums zu schonen. Aber wir wissen,
dass im Gegentheil die Phänomene nur Fortschritte
gemacht haben und in der letzten Zeit weit vollkommener
waren als je, und dass nach dem Verschwinden Kaüe's die
Fähigkeiten des Mediums Miss Cook in nichts gelitten hatten,
und dass bald nachher eine neue Gestalt mit derselben
Vollkommenheit zu erscheinen anfing, wie man aus dem
Briefe der Mrs, Crookes in „The Spiritualist" 1875 I.
p. 312 ersieht. Und diese Thatsache des Aufhörens der
Materialisation einer Gestalt, die nur während einer bestimmten
Zeit erscheint, ist nicht die einzige in den Annalen
des Spiritismus; ich bin deren mehreren begegnet; man sehe
z. B. „The Medium" 1876 p. 534. So viel ich begreife,
dient diese Thatsache zum Beweise, dass wir es in diesen
Fällen wenigstens mit einem anderen Willen als mit dem
des Mediums zu thun haben, und dass das Phänomen an
sich selbst eine objective Realität hatte.

5) Um mit der theoretischen Seite abzuschliessen, muss
ich hier einen theoretischen Einwand erneuern, den ich
schon im ersten Theile dieses Kapitels geäussert habe, als
es sich um von materialisirten Gliedmaassen erzeugte Abdrücke
handelte. Dieser Einwand hätte eigentlich hier seine
Stelle erhalten sollen, im theoretischen Theile; aber ich
habe mich von der „logischen Inkonsequenz", welche aus
der Theorie des Herrn v. Hartmann hervorsprang, fort-
reissen lassen, als ich speziell diese Art der Phänomene
zu behandeln hatte. (Vgl. „Psych. Stud.'* 1886, S. 503,
509.) Ich will hier nur in wenig Worten daran erinnern,
worum es sich handelt; denn diese nämliche Inkonsequenz
beschränkt sich offenbar nicht auf die Hallucinations-Er-
klärung der Erscheinung eines menschlichen Körper-Gliedes,
sondern bezieht sich gleichmässig nuf die Erscheinung einer
ganzen materialisirten Gestalt. Herr v. H. hat sich gezwungen
gesehen, für die Erscheinung von Händen eine
Concession zu machen: sie können keine blossen Gesichts-
Hallucinationen sein, sondern ein reales, objectives Substrat
in der Nerven-Kraft haben, deren Concentration derartig
sein kann, dass die Hand durch das Gefühl empfunden
werden kann, und der Gefühls-Sinn wird
in diesem Falle keine Hallucination dieses Sinnes sein, was
durch den von dieser Hand auf das berusste Papier her-


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