Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 79
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Schlesinger: Die geistige Mechanik der Natur. 79

seiner eigenen Control-Maassregeln zu erkennen vermöchte,
ob ein Betrug unterlaufen sei oder nicht.

Wenn Zöllner nur der einzige Mann der Wissenschaft
gewesen wäre, der solche Experimente prüfte, dann könnte
man sich noch denken, es ist eben nur Einer, der solches
erfuhr, und das Gewicht, zu glauben, wäre noch nicht
genügend gross. So aber haben doch auch andere wissenschaftlich
angesehene Forscher sogenannte spiritistische
Phänomene der merkwürdigsten Art als wahr und nicht
als Betrug erkannt und sind, auf die Gefahr der Preisgabe
ihres wissenschaftlichen Rufes hin, als Zeugen für dieselben
eingetreten. Welche Beweiskraft will man denn
noch haben, um den Thatsachen Glauben zu
schenken? Kann denn Jedermann die Gelegenheit
finden und fordern, dass sich die Erscheinungen so ereignen,
wie er sie haben will ? Wer erlebt es denn, dass vor seinen
Augen „Meteorsteine" aus dem Himmelsraume niederstürzen;
müssen wir uns da nicht auch auf das Zeugniss glaubwürdiger
Personen, die das sehen, verlassen? Wenn wir
alles logisch Mögliche verneinen, weil es uns
unfassbar erscheint, selbst wenn es durch die
besten Zeugen bestätigt ist: dann handeln wir
einfach gegen die Vernunft, die ja doch erkennen
lässt, dass wir Menschen noch längst nicht alles wissen
können, was in der Natur möglich ist.

Ich gebe den Männern der Wissenschaft, welche es
ehrlich und aufrichtig mit dem Portschritte meinen, zu
bedenken, dass, wenn sie jene Einwürfe, welche ich gegen
den bisherigen Kraftbegriff und gegen die Leerheit des
Raumes an sich erhob, eingehend würdigen, sie sicher die
Fehler der jetzt geltenden Ansicht über Kraft und Raum und
auch einsehen werden, dass dieser Erkenntniss nothwendig
eine Umgestaltung vieler Theorien des Materialismus folgen
muss. Ob die Folgerungen, wie ich sie ziehe, überall die
richtigen sind, wird sich dann zeigen, und wenn als Schluss
sich die Anerkennung des Bestandes auch einer ätheren
lebenden Welt sich fände, welch' ein Unglück sollte denn
dadurch entstehen ? Ich vermag nicht jene grossen Gefahren
darin zu erblicken, die man schildert, wenn der Glaube sich
verbreiten sollte, wir leben nach dem Tode unseres physischen
Leibes in einer andern Welt als äthere Menschen ein ätheres
Leben, wie wir als physische Menschen ein physisches Leben
führen; ich vermag nicht einzusehen, welchen immensen
Schaden es anrichten sollte, wenn wir erführen, dass die
äthere Welt in naturgesetzlicher Weise in unsere physische
Welt eingreift! Immerhin können Betrug und Aberglauben


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