Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 114
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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114 Psychische Studien. XV. Jahrg. 8. Heft. (MSns 1888.)

ergreifen und in der Luft ertönen lassen wollten. Die
beiden Hände des Mediums waren mit den meinigen ebenfalls
auf ein im Dunkeln leuchtendes Brett derart gelegt,
dass die Lage der Hände des Mediums, welche von den
meinigen gehalten wurden, auf absolute Weise constatirt
werden konnte. Dass die Hände, welche die Gegenstände
bei Licht bewegen, sehr oft unsichtbar sind, — das ist
offenbar nur eine Frage des Grades der Materialisation;
uud dass die unsichtbare Materialisation existirt, dafür
haben wir den Beweis in der transcendentalen Photographie,
und ich will hier daran erinnern, dass man auf einer der
Photographien Muraler** sogar eine solche physische Wirkung
durch eine unsichtbare menschliche Gestalt hervorgebracht
sieht: — man sieht nämlich, dass die dem Blicke sichtbare
Erhebung des Gewandes durch eine dem Auge zwar unsichtbare
, aber durch die Photographie angedeutete Hand
bewirkt wurde.

Nach Herrn v. H. werden alle physikalischen Phänomene
des Mediumismus — einfache wie complicirte — gleich-
mässig erzeugt durch die Nervenkraft des Mediums, welche
„nur eine physische (leibliche) Kraft ist, die aus dem
Nerven-System des Mediums hervorgeht"; er besteht sehr
auf dieser Definition, und er findet es unbegreiflich, „warum
Cox dieser Kraft die irreleitende Benennung psychischer
Kraft statt Nervenkraft gegeben hat" (S. 37). Aber
allemal, wenn Herr v. H. ein complicirtes Phänomen durch
diese Kraft zu erklären versucht, was finden wir da? Es
ist immer der Wille, welcher diese Kraft „dirigirt" (S. 42),
sie „beherrscht" (S. 49), es ist die „Phantasie" des Mediums,
welche die Kraftlinien anordnet" (S. 51). Und am Ende
seines Artikels über die „Physikalischen Erscheinungen"
findet Herr v. H. für nothwenig zu erklären: — „es ist nicht
der blosse Wille des Mediums, welcher durch einen rein
psychischen Einfluss die besprochenen physikalischen Erscheinungen
an leblosen Gegenständen hervorbringt; sondern
in beiden Fällen [zuvor ist auch der blosse Wille des
Magnetiseurs als solcher in Zweifel gezogen — Der Herausg.]
hat der Wille zunächst nur die Wirkung, magnetische oder
mediumistische Nervenkraft aus dem Nerven-System zu
entbinden und in bestimmter Art und Weise auf lebende
oder todte Objecte auszustrahlen" (S. 54). Und da diese
„Ausstrahlung in bestimmter Art und Weise" in jedem
Augenblick die Richtung wechseln muss, um eine krumme
Linie in einem Systeme von „Druck- und Zug-Linien"
hervorzubringen (wie z. B. bei der direkten Schrift), so ist
doch klar, dass der Wille des Mediums von dieser Kraft


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