Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 122
(PDF, 149 MB)
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122 Psychische Studien. XV. Jahrg. 3. Heft. (März 1888.)

zweiten und dritten methodologischen Grundsatze eine
entsprechende Erklärung geben. Aber er hat das nicht
gethan.

Und das lässt sich begreifen, denn die Phänomene der
Durchdringung der Materie sind eben Phänomene, welche
wir nicht mit den natürlichen Mitteln, über die wir verfügen,
zu erklären im Stande sind; das sind vom Gesichtspunkte
unserer bisherigen Wissenschaft transcendentale oder,
wenn Herr v. ff. sie so benennen will, übernatürliche
Phänomene. Und in der Annahme dieses „Anlasses zum
Ueberschreiten der natürlichen Erklärungen" kann es weder
einen „Schein" noch eine „Täuschung" geben.

Polglich hat Herr v. H.t als er die Möglichkeit zugab,
ein solches Princip wie das „Durchdringen der Materie" in
Erwägung zu ziehen, wenn es sich um die Erklärung der
Materialisations-Phänomene handelt, (als z. B. die Einräumung
, dass ein Medium mitten durch seine Bande, oder
durch einen Käfig hindurch gelangen kann, um sich als
Geist zu transfigurireu, oder dass die Schleier, resp. Gewände
der Gestalten „Apports" sein können,) dadurch selbst gegen
die methodologischen Grundsätze" Verstössen, die er selber
(S. 117) aufgestellt hat.

Herr v. ff. wird ganz gewiss einwenden, dass er „die
Durchdringung der Materie" nur bedingungsweise zugestanden
habe, indem er sich nur auf den Standpunkt der Spiritisten
stellte („nach spiritistischer Behauptung" S. 88), um sie zu
lehren, wie man schlussfolgern müsse. Aber es handelt sich
nicht darum. Dieses Raisonnement ist von den Spiritisten
selbst schon sehr lange gemacht worden» Es handelt sich
um das Baisonnement des Herrn v. ff. selbst. Er sagt:
— „Soviel ist gewiss, dass, wenn man einmal die Behauptung
von der Durchdringlichkeit der Materie für Medien annimmt,
es ganz anderer Mittel bedarf, um die Nichtidentität von
Medium und Erscheinung zu beweisen, als materielle Absperrung
des Mediums" (S. 79—80).

Hierauf erwiedere ich: — „Soviel ist gewiss, dass, wenn
man einmal die Behauptung von der Durchdringlichkeit der
Materie für Medien annimmt, — alsdann Herr v. ff.
nicht mehr das Recht hat zu sagen, dass im
Spiritismus „nicht der leiseste Anlass zum Ueberschreiten
der natürlichen Erklärungen gegeben ist" (S. 106). Er
hat nicht das Recht, den Spiritisten vorzuwerfen
, dass sie „ohne Noth" zu einer „zweiten, erfahrungs-
mässig nicht gegebenen, übernatürlichen Art von Ursachen
greifen, deren Existenz zweifelhaft oder unerwiesen ist und
erst durch ihren Werth als Hypothese zur Erklärung der


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