Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 147
(PDF, 149 MB)
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Carl da Prel: Der Salamander.

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stände selbst* Die Unordnung in der Darstellung wurde
mit Darstellung einer Unordnung verwechselt, und so ist es
dahin gekommen, dass heute noch in ganzen Schichten die
ganze Mystik nur für ein wüstes Gemenge von Täuschungen
angesehen wird.

Mit der Zeit freilich wird sich die Ordnung des Materials
von selbst ergeben. Einstweilen aber, bis die Zeit gekommen
sein wird, jenes Lehrbuch der Mystik zu schreiben, wird
man gut thun, wenigstens bei der Darstellung der einzelnen
mystischen Probleme jenen Entwicklungsgang einzuschlagen,
von den einfachsten Formen des Problems auszugehen und
nur allmählich in die Superlativen Gestaltangen desselben
einzumünden.

Diess möchte ich nun auch bezüglich des mystischen
Salamanders thun, worin die Feuerfestigkeit des menschlichen
Organismus in gewissen Zuständen der Exaltation
behandelt werden soll. Demgemäss will ich mit einigen von
Reichenbach gemachten Beobachtungen beginnen.

Nach v. Beichenbach strahlen alle Arten von Feuer nicht
nur Wärme aus, sondern auch O d. Od und Wärme werden
aber in ganz verschiedenartiger Weise empfunden. Während
der normale Organismus nur die Wärmestrahlen empfindet,
kommen für die Sensitiven mehr die Odstrahlen zur Geltung,
welche kühl empfunden werden, die Empfindung für Wärmestrahlen
dagegen wird mehr oder minder unterdrückt.
Fräulein Reichel fühlte eine Pfanne glühender Kohlen auf
1 Meter Entfernung kalt, Alkohol, in einer Schale angezündet
, in noch geringerer Entfernung ebenfalls kalt,
desgleichen die Flammen von Kolophonium, Schwefel und
Kaliumkugeln.1) Ofenwärme fühlte sie nur in nächster
Nähe; ein paar Schritte entfernt hatte sie davon Kältegefühl,
und zwar um so stärker, je stärker das Feuer brannte.
v. Reichenbach kannte eine ganze Reihe von Sensitiven, die
am Ofen froren f) gingen sie hin, sich zu erwärmen, so fror
es sie erst recht, und die vorher nur zum Theile steifen
Finger wurden es nun ganz.8) Er fasst seine Versuche in
die Worte zusammen: — „Alle odnegativen Stoffe geben
kalte, alle odpositiven warme Flamme. Die Temperatur der
Flammen giebt demnach einen Ausdruck für die odische
Beschaffenheit der Körper überhaupt4) Wärme und Od
bringen entgegengesetzte Wirkungen hervor: eine rechte

J) v. Reichenbach: — „Die Dynamidu." I. 117.
*) Ders.: — „Der sensitive Mensch." I. 631.
•) Ders.: — „Die Dynamide " I. 182. — „Der sensitive Mensch.44
I. 180—131.

4) Ders/. — „Die Dynamide." I. 184.

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