Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 155
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Wer von uns ist heute spiritistisch krank? 155

der Wille, dass wir an den betreffenden Ort gelangen.
Indem sie die Hand über unser Haupt hält, bringt sie sich
in eine Lage, welche es sehr erschwert, dass sie andere
willkürliche Bewegungen macht, welche dem Gelingen
hinderlich sind. Wir thun den ersten Schritt nach vorwärts
; der Andere mit der Hand über unserem Haupte
folgt uns. Wir machen einige Schritte und suchen rückwärts
zu treten. Ohne dass er es selbst weiss, wird der
Hintermann uns gewissermaassen als ein Steuerruder dienen,
welches die Richtung unserer Fahrt bestimmt. . . . Bei
dieser ausserordentlichen Feinfühligkeit schon des normalen
Nervensystems (das vorher an dem Empfinden einer Mauer
im Dunkeln in Folge ihrer Wärmeausstrahlung, an dem
Wohlgefüble beim Aufenthalt in der wenig mehr als die
Stadtluft mit Sauerstoff durchtränkten Waldluft erörtert
wird) darf es nicht Wunder nehmen, dass eine abnorm
gesteigerte Empfindlichkeit, wie sie nervöse Menschen haben,
— und nichts anderes waren all die Medien, die wir kennen ^
lernten, — auf Eindrücke reagirt, die Andern verschlossen
bleiben, denn die geringsten Unterschiede der äusseren
Einflüsse oder der inneren Beschaffenheit des Nervensystems
vermögen sehr verschiedene Wirkungen hervorzubringen
. Wir sind keineswegs genöthigt zur Annahme
besonderer 'mediumistischer' Kräfte, sondern einzig eine
gesteigerte Empfindlichkeit nervöser Personen im Verein
mit gewissen Bedingungen des Experimentes von vorwiegend
mechanischer Art wird die meisten bezüglichen Erscheinungen
erklären." — Vielleicht; aber sicher nicht alle.
Wir verweisen nur auf den einen vom Schreiber dieses
berichteten Fall, in welchem der Magnetiseur Charles Hansen
in Leipzig im Saale des neuen Theaters vor den Professoren
Zöllner, Thiersch, Fechner und anderem gebildeten Publikum
einen jungen Mann, Sohn des Herrn Director Dr. ß.f sich
an das untere Ende des Saales aufstellen Hess, wobei er
Hansen den Bücken zukehren und sich die Augen verbinden
lassen musste. Hansen fing jetzt vom oberen Ende des
Saales an, sein Subjekt mit seinen beiden Händen bald
schneller, bald langsamer, gleichsam zu sich heranhaspelnd,
zu magnetisiren: und zum grössten Erstaunen der sämmt-
lichen Anwesenden zog er sein, diesen Handbewegungen
genau entsprechend, bald schneller, bald langsamer rück- und
seitwärts gehendes Subject bis zu sich an das obere Ende des
Saales heran. Die wirkende, magnetische Kraft des Herrn
Hansen reichte also hier circa 60 Fuss weit. („Psych.
Stud." April-Heft 1879 S. 149, Note.) Wie will Herr
Kirchbach das erklären ohne jene das Subject begleitende


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