Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 163
(PDF, 149 MB)
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. Hartmann's Werk. 163

Vorstellungsinlialt mehr denkbar, welcher seiner Natur nach
unfähig wäre, aus ihnen geschöpft zu sein" (S. 116—117).

An einem anderen Orte sagt er noch: — „Wer die
Tragweite dieser verschiedenen Quellen des somnambulen
Vor Stellungsinhaltes recht erkennt, wird schwerlich in Versuchung
kommen, nach einer anderweitigen Erklärung für
den Vorstellungsgehalt der mediumistischen Kundgebungen
zu suchen." (S. 60). Ich aber überlasse mich dieser „Versuchung
", und ich will einmal zusehen, ob es nicht wirklich
Platz giebt für eine „anderweitige Erklärung"? Nur
will ich meine These etwas weiter fassen. Der wesentliche
Punkt im Spiritismus, bei dem man beginnen muss, wenn
man die Frage der Theorie aufwirft, muss in folgender
Weise formulirt werden: —

Kann man die Gesammtheit der mediumistischen Phänomene
erklären durch aus der Natur des Mediums selbst
sich herleitende bewusste oder unbewusste Thätigkeiten,
d.h. durch im Innern der Medien vorhandene, intra-
mediumistische Ursachen, oder aber giebt es solche
Thätigkeiten, welche eine ausserhalb des Mediums
wirksame Ursache, also eine extra-mediumistische
Ursache, voraussetzen lassen müssen?

Im Falle einer bejahenden Antwort, wird die zweite
Frage darin bestehen, die wahrscheinliche Natur des eine
extra-mediumistische Ursache bildenden Agens zu untersuchen
?

Beschäftigen wir uns daher mit der ersten Frage,
welche offenbar nicht nur den Vorstellungsinhalt der Kundgebungen
, sondern auch die physikalischen und Materialisations
-Phänomene umfasst.

Ganz gewiss müssen wir vor Allem die mediumistischen
Phänomene durch alle „natürlichen", vernünftig denkbaren
Mittel zu erklären, und so weit eine Möglichkeit vorhanden
bleibt, sie einer „natürlichen" Ursache zuzuschreiben
suchen; und es wäre unvernünftig, die Lösung derselben in
einer „übernatürlichen" Ursache finden zu wollen. Diese
„natürlichen" Ursachen sind ganz sicher diejenigen, welche
von Dr. von Hartmann vorgeführt werden, und ich stimme
ganz damit überein, dass ein grosser Theii der mediumistischen
Phänomene durch diese Ursachen erklärlich werden
kann, — wie ich bereits zugegeben und entwickelt habe in
der Kritik, die ich über das Werk von D* Assier veröffentlichte
, welches ein Jahr Tor der Schrift des Herrn v. H.
über den Spiritismus erschienen ist. Ich muss hier gleichwohl
bemerken, dass ich mit Herrn v. H. über die Bedeutung
des Wortes „übernatürlich" (S. 118) nicht in

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