Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 170
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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170 Psychische Studien, XV. Jahrg. 4. Heft. (April 1888.)

des Mediums entgegengesetzt sind. Hierbei bemerken
wir folgende Stufenreihe: —

a) Eine im Spiritismus allgemein bekannte Thatsache
ist, dass die Manifestationen nicht dem Willen des
Mediums unterworfen sind, und dies bezieht sich
gleichmässig auf die intellectuellen wie auf die physikalischen
Manifestationen. Das Medium kann sie nicht nach seinem
Belieben hervorrufen. Ich spreche nicht Ton Manifestationen
bei gelegentlichen Seancen, in einem Cirkel von Neulingen
oder von ganz verschiedenartigen Persönlichkeiten, sondern
ich rede von Manifestationen während einer Reihe von
Seancen mit demselben Cirkel und den besten Resultaten.
Indem alle Bedingungen absolut dieselben sind, ereignet
es sich oft, dass man bei der folgenden Seance, in der man
nichts weiter wünscht, als nur dieselben Phänomene zu erhalten
, rein nichts erhält, — nicht die geringste Bewegung
des Tisches oder des Bleistiftes in der Hand des Mediums!
Es ist sogar bekannt, dass ein starkes Vorlangen danach
den Manifestationen nur schadet.

V) Sobald sich nur einmal die Manifestationen erzeugen,
können sie gleichwohl nicht fortgesetzt werden nach
dem Belieben der Beisitzenden. So hält z. B., wenn die
Intelligenz, die sich in einer geschriebenen Manifestation
offenbart, ankündigt, dass sie damit zu Ende sei, der Bleistift
an, oder er fällt aus der Hand des Mediums, wenn
dasselbe in Trance ist, und der forschende Beobachter hat
gut seine Prägen zu erneuern, — die Hand rührt sich nicht
mehr. Und selbst bei einer Seance mit physikalischen
Wirkungen bleibt, wenn einmal Abschied geboten oder das
Ende angekündigt ist, (z.B. durch das Wort: „abgemacht!"
wie es in der Familie Fox gebräuchlich war, s. „Missing
Link", p. 53), der Tisch wie todt, und der forschende
Beobachter kann nach Belieben lange weiter an dem
Tische verharren, — kein Ton, keine Bewegung giebt sich
mehr kund.

c) Und umgekehrt können die Manifestationen nicht
unterbrochen oder aufgehalten werden nach Belieben
der Beisitzenden, noch weniger lassen sie sich mit Gewalt
behandeln. Würde man z. B. der Seance aus gewissen
Gründen (etwa wegen des leidenden Zustandes des Mediums)
ein Ende machen und den Bleistift aus der Hand des in
Trance befindlichen Mediums ziehen wollen, so würde seine
Hand sich krampfhaft zusammenziehen, ihn nicht hergeben
wollen, oder ihn mit einer solchen Hartnäckigkeit wiederverlangen
, dass man schliesslich gezwungen wäre, den
Bleistift der Hand zurückzugeben; oder aber die Bewegungen


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