Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 175
(PDF, 149 MB)
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Prot Schlesinger: Die geistige Mechanik der Natur. 175

wie gross soll man sie sich denken ? Die Welt kennen wir
nicht ihrem ganzen Inhalte nach, noch weniger wissen wir
ihre Grösse durch die Vergleichung mit Allem, was möglich
ist, zu schätzen. Was hindert uns aber, dass, da wir einmal
in Absicht auf Causalität ein äusserstes und oberstes Wesen
bedürfen, wir es nicht zugleich dem Grade der Vollkommenheit
nach über alles andere Mögliche setzen sollten?
welches wir leicht, obzwar freilich nur durch den zarten
Umriss eines abstracten Begriffs bewerkstelligen können,
wenn wir uns in ihm, als einer eigenen Substanz, alle
mögliche Vollkommenheit vereinigt vorstellen; welcher Begriff
der Forderung unserer Vernunft in der Ersparung der
Principien günstig, in sich selbst keinen Widersprüchen
unterworfen und selbst der Erweiterung des Vernunftgebrauchs
mitten in der Erfahrung, durch die Leitung,
welche eine solche Idee auf Ordnung und Zweckmässigkeit
giebt, zuträglich, nirgend aber einer Erfahrung auf entschiedene
Art zuwider ist."

„Der Beweis verdient jederzeit mit Achtung genannt
zu werden. Er ist der älteste, klarste und der gemeinen
Menschenvernunft am meisten angemessenste. Er belebt das
Studium der Natur, so wie er selbst von diesem sein Dasein
hat und dadurch immer neue Kraft bekommt. Er bringt
Zwecke und Absichten dahin, wo sie unsere Beobachtung
nicht von selbst entdeckt hätte, und erweitert unsere Naturkenntnisse
durch den Leitfaden einer besonderen Einheit,
deren Princip ausser der Natur ist. Diese Kenntnisse wirken
aber wieder auf ihre Ursache, nämlich die veranlassende
Idee, zurück und vermehren den Glauben an einen höchsten
Urheber bis zu einer unwiderstehlichen Ueberzeugung."

„Es würde daher nicht allein trostlos, sondern auch ganz
umsonst sein, dem Ansehen dieses Beweises etwas entziehen
zu wollen. Die Vernunft, die durch so mächtige und unter
ihren Händen immer wachsende, obzwar nur empirische
Beweisgründe unablässig gehoben wird, kann durch keine
Zweifel subtiler abgezogener Speculation so niedergedrückt
werden, dass sie nicht aus jeder grüblerischen Unentschlossen-
heit, gleich als einem Traume, durch einen Blick, den sie
auf die Wunder der Natur und die Majestät des Weltbaues
wirft, gerissen werden sollte, um sich von Grösse zu Grösse
bis zur allerhöchsten, vom Bedingten zur Bedingung, bis
zum obersten und unbedingten Urheber zu erheben."

„Die Hauptmomente des gedachten physisch-theologischen
Beweises sind folgende: —

1) In der Welt finden sich allerwärts deutliche Zeichen
einer Anordnung nach bestimmter Absicht, mit grosser


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