Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 176
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1888/0182
176 Psychische Studien. XV. Jahrg. 4. Heft. (April 1888.)

"Weisheit ausgeführt, und in einem Ganzen von unbeschreiblicher
Mannigfaltigkeit des Inhalts sowohl, als auch unbegrenzter
Grösse des Umfangs.

2) Den Dingen der Welt ist diese zweckmässige Anordnung
ganz fremd und hängt ihnen nur zufällig an, d* i.
die Natur verschiedener Dinge konnte von selbst, durch so
vielerlei sich vereinigende Mittel, zu bestimmten Endabsichten
nicht zusammenstimmen, wären sie nicht durch ein anordnendes
vernünftiges Princip, nach zum Grunde liegenden
Ideen, dazu ganz eigentlich gewählt und angelegt worden.

3) Es existirt also eine erhabene und weise Ursache
(oder mehrere), die nicht blos als blindwirkende all vermögende
Natur durch Fruchtbarkeit, sondern als Intelligenz
durch Freiheit die Ursache der Welt sein muss.

4) Die Einheit derselben lässt sich aus der Einheit
der wechselseitigen Beziehung der Theile der Welt, als
Glieder von einem künstlichen Bauwerth, an demjenigen,
wohin unsere Beobachtung reicht, mit Gewissheit, weiterhin
aber, nach allen Grundsätzen der Analogie, mit Wahrscheinlichkeit
schliessen." —

Diese Beweisführung wird von Kant als eine solche
bemängelt, welche nicht aus physisch-theologischen Gründen
allein hervorgeht, sondern transscendentale Begriffe anwendet,
welche jedoch Bestandtheile des ontologischen Beweises sind,
der aber auch nicht die Existenz Gottes mit apodiktischer
Zuverlässigkeit beweisen kann.

Weiterhin schreibt Kant: — „Wenn ich unter Theologie
die Erkenntniss des Urwesens verstehe, so ist sie entweder
die aus blosser Vernunft (theologia rationalis), oder aus
Offenbarung (revelata). Die erstere denkt sich nun ihren
Gegenstand entweder bloss durch reine Vernunft, vermittelst
lauter transscendentalerBegriffe, und heisst die transscendentale
Theologie, oder durch einen Begriff, den sie aus der Natur
(unserer Seele) entlehnt, als die höchste Intelligenz, und
müsste die natürliche Theologie heissen. Der, so allein
eine transscendentale Theologie einräumt, wird Deist, der,
so auch eine natürliche Theologie annimmt, Theist genannt."
— Der Unrversalismus kann nur zum Theismus führen.
„Die natürliche Theologie schliesst auf die Eigenschaften
und das Dasein eines Welturhebers: aus der
Beschaffenheit, der Ordnung und Einheit, die in dieser Welt
angetroffen wird, in welcher zweierlei Causalität und deren
Regel angenommen werden muss, nämlich Natur und Freiheit.
Daher steigt sie von dieser Welt zur höchsten Intelligenz
auf, entweder als dem Princip aller natürlichen, oder alier


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