Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 201
(PDF, 149 MB)
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Wittig: Wer von uns ist heute spiritistisch krank?

201

Wer von uns ist heute spiritistisch krank?

Beantwortet von €Sr. C* Wittig'

auf „Die spiritistische Krankheit. Eine Warnung von Wolfg.
Kirchbach" in „Vom Fels und Meer" Heft XII, 1886—87,
(Septemberheft 1887). Berlin und Stuttgart, W. Spemann.

VI.

(Fortsetzung von Seite 161.)

Bei seinen vorgeführten Beispielen hat Herr Kirchbach
fast durchweg das Unglück, solche zu wählen, welche mit
dem wirklichen Spiritismus rein nichts gemein haben, seine
Schlussfolgerungen daraus aber stets auf den Spiritismus
mit der naivsten Miene von der Welt zu beziehen. Dies
erhellt ganz eklatant aus folgendem Falle: — „Legt man
auf ein Nipptischchen oder ein derartiges kleineres, ein- ^
füssiges Tischchen eine Stahlfeder mit dem Kücken auf
die Tischplatte, übt man sodann im Ellenbogengelenk einen
nicht allzustarken Muskeldruck aus in der Richtung auf die
Stahlfeder zu, so wird zunächst die Stahlfeder in ein heftiges
Vibriren gerathen, gerade als sei ein Magnet in der Nähe.
Uebt man den Druck stärker aus, so beginnt die Stahlfeder
sich im Kreise zu drehen, und man hat es vollkommen in
seiner eigenen Gewalt, indem man leise mit dem aufdrückenden
Arm nach rechts oder links zu den Druck am
Rande der Tischplatte einsetzen lässt, die Stahlfeder nach
der Richtung sich drehen zu lassen, nach welcher man wrll.
Dem Ungeübten werden dabei die Hände stark zittern, der
Geübte aber vermag dieselbe Erscheinung hervorzubringen,
da er die Muskeln der Hände in seiner Gewalt hat, ohne
dass die Hände zittern, ausser etwa die Innenseite der
Hand, die Niemand sieht. Setzt man nun den Druck
wiederholt in geradliniger Richtung auf die Stahlfederspitze
zu ein und übt den Muskeldruck mit angemessener Stärke
aus, so kommt allmählich die Stahlfeder auf die Hand zugehüpft
in kleinen Absätzen. Dies kann Jedermann, auch
der ungeübteste, der diese Zeilen liest, binnen einer Viertel*
stunde lernen. Es ist ein 'Hauptkunststück der
Medien', und thörichte Philosophen und schlecht unterrichtete
Laien haben es aus einer 'magnetischen' Kraft zu
erklären gesucht, weil die Wirkung den Wirkungen der
iinziehungskraft äusserlich so ähnlich ist. — Es ist aber
thatsächlich nur eine durch fortgesetzte, stoss weise Auf- und
Abbewegung der Tischplatte bewirkte Schwankung der Stahl-


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