Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 234
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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234 Psychische Studien. XV, Jahrg. 5. Heft (Mai 1888.)

veröffentlicht, in welchen diese glückliche Verbindung
eingetreten sein soll. Ich habe früher
wiederholt darüber berichtet, muss aber leider bekennen,
dass sehr wenig Fälle bei einer genaueren Prüfung
bestehen. Nichtsdestoweniger bin ich fern davon, die
Möglichkeit einer spontanen (von selbst erfolgenden)
Krebsheilung aasschliessen zu wollen. So hat
vor wenigen Jahren John Clay in London Beobachtungen
mitgetheilt, nach welchen der Gebrauch des Terpentins
von Chios eine so wohlthätige Wirkung hervorbringen soll.
Leider fehlt es an ausreichenden Bestätigungen. Es scheint
mir, dass man in der ärztlichen Praxis dieser Seite der
therapeutischen (heilenden) Forschungen zu skeptisch
gegenüber steht. In einer so verzweifelten Lage, wie sie
durch das Auftreten des Carcinoms für einen Menschen
geschaffen wird, ist man berechtigt, auch solche Mittel zu
versuchen, von deren Wirksamkeit man sich kein klares
Bild entwerfen kann. Hier ist das Feld für therapeutische
Versuche, natürlich nicht für Versuche mit jedem, von
irgen'l einem Schwärmer oder gar Abenteurer vorgeschlagenen
Mittel, aber wohl mit solchen Mitteln, für deren Wirksamkeit
einigermaassen beglaubigte Beobachtungen beigebracht
sind. . . Eine Theorie dieser Heilungen lasst sich bei dem
mangelhaften Material nicht geben. Nur das scheint mir
vorläufig ausgeschlossen, dass es Methoden giebt, durch
welche eine Immunität (Unverletzlichkeit) oder Unempfäng
lichkeit der Gewebe gegen die Infection (Ansteckung) durch
einen bestehenden Krebs, also eine Widerstandsfähigkeit
gegen die Invasion, herbeigeführt werden könnte. Alles,
was wir bisher wissen, spricht dafür, dass unter gewissen
Umständen die Ernährung der vorhandenen Krebszellen so
sehr gestört werden kann, dass ihr Zerfall zu Stande kommt,
Das haben zahlreiche ältere und neuere Praktiker durch
die äussere Anwendimg der mannigfaltigsten Arzneistoffe
angestrebt. Möge die jetzige und die kommenden Generationen
nicht im weiteren Suchen erlahmen! Ist der Krebs in
seinem Beginn und oft noch sehr lange ein örtliches
Leiden, so muss es auch möglich sein, ihn in dieser Zeit
örtlich zu heilen." —

Trotzdem, oder gerade wegen dieser verhängnissvollen
Unsicherheit in der Behandlung, dürften unsere Hinweisungen
auf A. J> Davis' Heilverfahren in „Psych. Stud.u
December-Heft 1887 S. 5G9 ff. mit vollem Recht am Platze
sein, da eine alle Gewebe so unheilbar ergreifende und
zerstörende Krankheit doch wohl nicht gut örtlich sein,
sondern im Allgemeinbefinden des Blutes und der Nerven


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