Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 247
(PDF, 149 MB)
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Carl du Prel: Der Salamander,

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immerwährend bei uns. Sie räth uns zum Besten und
warnt uns vor Argem. Sie erinnert uns oft, wir sollten
für die verstorbene Amalie8) in die Kirche gehen. Sie schrieb
uns: — 4Betet für ihre Seele, ich bete auch.' — Dann wieder
an Bernhard: — 'Du hast versprochen, ihr ein Kreuz zu
setzen, aber es nicht gethan.' — Kommt ein Wortwechsel
oder ein kleiner Zank vor, sogleich findet man einen Zettel:
— 'Es wäre besser, wenn Ihr in Frieden mit einander
lebtet/ — Wollen wir irgendwohin fahren, so mahnt uns
die Seele zur Vorsicht, und ist die Keise umsonst, so räth
sie, man sollte nicht fahren. Die Unterschrift auf den
Zetteln ist mit folgenden Buchstaben unterzeichnet: 'S. J.'*)

„Ich verbleibe Deine Dich immer

treu liebende Schwester

„Karoline Mot."

Der Salamander.

Von Dr. Carl du Prel.

(Vortrag, gehalten in der „Psychologischen Gesellschaft" in

München am 5. Januar 1888.)

III.

(Fortsetzung von Seite 200.)

Die Sonnet war übrigens damals keineswegs der einzige
Salamander. Nicht nur andere Personen werden angeführt
, sondern auch andere Anwendungen des Feuers: —

„Seit Beginn des Jahres 1733 legte Denise Regne, genannt
Nisette, einen Haufen glühender Kohlen mitten in ihr Zimmer
und Hess sich frei darüber halten, bis sie anscheinend todt
war; denn nach kurzer Zeit entstellten Todtenblässe und
andere Symptome ihr Gesicht, und ihre Glieder wurden so
steif, wie die eines Leichnams. War sie aber etwa eine
Viertelstunde in diesem Zustand, so wechselten plötzlich
ihre Züge; frische und lebhafte Rothe traten an Stelle der

8) Amalie war von dor Zeit dieser Verfolgungen an in gesegneten
Umständen, und in Folge der Uemtithsbewegungen und Schrecken,
unter denen sie zu leiden gehabt hatte, war sie vorzeitig nieder-

fekommen und daran gestorben. Ihr Gatte Bernhard war ein Katholik,
ie Familie Plot aber war protestantisch.

•) Die Unterschrift der beiden seltsamen Buchstaben auf den
russisch geschriebenen Zetteln erklärte sich später daraus, dass der
Urheber dieser Zettel, der unsichtbare Verfolger, von vermuthlich
polnischem Ursprünge war. — Die Red. des „Rebus."


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