Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 282
(PDF, 149 MB)
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282 Psychische Studien. XV. Jahrg. H. Heft. (Jaui 1888.)

wieder zur Asche wurde, wenn das Glas erkaltet war.
Solcher Gläser hatte er mehr als dreissig." — Ferner habe
der seiner Zeit berühmte Chemiker du Chesne vergeblich
das Experiment nachzumachen versucht, wie Gaffarillus
berichte, bis es ihm endlich zufällig gelang: — „er hatte
aus verbrannten Nesseln für irgend einen Zweck die Salze
ausgezogen und über Nacht ausser Hause zur Abkühlung
stehen lassen. Am Morgen fand er die Auflösung gefroren,
und zu seinem grossen Erstaunen war die Form und Gestalt
der Nesseln so genau auf dem Eise dargestellt, dass die
frische Pflanze nicht vollkommener hätte sein können. Zur
Zeit sei das Experiment nicht mehr so selten, und de Claves,
ein ausgezeichneter Ckemiker, lasse es alle Tage sehen." —

Ob das nicht doch in die Kategorie der Eisblumen am
Fenster gehören mag? Nur schade, dass unsere heutigen
Chemiker so gar nichts davon mehr glauben und in diesem
Sinne experimentiren wollen. Auf diesem glücklichen Versuchswege
weiter, muss ja doch nach unserem unmaassgeb-
liehen Erachten auch die Wiedererhaltung (Palingenesie) der
bei der jetzt in Gotha üblichen Leichenverbrennung
chemisch befreiten seelischen (transcendentalen) Form
des Körpers möglich werden. Das wäre dann der leibhaftige
Wagnerische „Homunculus" in einer Glasphiole!
Herr du Prel sagt schliesslich selbst in allem Ernst: —
„Dem experimentirenden Spiritisten sei es daher angerathen,
in Gegenwart von Medien, die das forcirte Wachsthum zu
Stande bringen, zu versuchen, ob diese nicht auch den
Pflanzen-Phönix zu Stande bringen. Die absprechenden
Urtheile der Aufklärung gegen den sogenannten Aberglauben
des Mittelalters haben schon in so vielen Punkten berichtigt
werden müssen, es könnte also wohl sein, dass auch in diesem
Punkt das Mittelalter wieder zu seinem Recht käme." —

Feuer zerstöre ja nach den Professoren Reuss, Kiefer
und Kluge den auf Pflanzen und andere Dinge übertragenen
Magnetismus keineswegs wie viele Beispiele lehrten, folglich
würde bei den so verbrannten Pflanzen auch deren organisches
Wesen nicht zerstört, auf das der Magnetismus eingewirkt
hat. Selbst Preyer und Fischer glaubten an die Unzerstörbarkeit
der Moleküle und Atome, aus denen die organischen
Zellen sich aufbauten, deren Zerstörung durch mechanische
und chemische Behandlung nicht auch die sie constituirenden
organischen Moleküle und Atomsysteme mit vernichten
könne. Das in Herrn du Prel's Artikel über den „Salamander
" in den „Psych. Stud." des laufenden Jahrgangs
authentisch Beigebrachte scheint diese Ansicht auch in
Bezug auf lebende somnambule Personen und deren Un-


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