Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 286
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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286 Psychische Studien, XV. Jahr&. 6. Heft. (Juni 1888.)

d) Das Horoskop. Am 30. April 1519 wurde Florenz
durch ein Ereigniss aufgeregt, das die Einwohner der
reichen Stadt flaggen Hess. Dem Fürsten von Urbino,
Lorenzo von Medici, war ein Kind, ein Mädchen, geboren,
von dem die Kunde ging, es werde das Glück Italiens
werden. Das war von Kaiharina geweissagt worden. Lorenzo
wandte sich noch in der Geburtsstunde an den Astrologen
Maducci und fragte an, ob das Gerücht im Volke und die
Prophezeihungen Wahrheit enthielten? Maducci stellte der
Prinzessin das Horoskop, und seine Antwort lautete, sie
werde auf einem grossen Throne sitzen und die Mutter
dreier Könige werden. Dreizehn sei ihre GlückszahL Sie
werde alt sterben, doch möge sie sich vor St Germain hüten.
Der Zufall (?)*) wollte, dass dies Horoskop sich erfüllte.
Kaiharina von Mediä bestieg als die Gemahlin Heinrich^ IL
den französischen Thron. Dreizehn Jahre war sie alt, als
sie heirathete, nach dreizehn Jahren wurde sie zum ersten
Male Mutter. Drei ihrer Söhne, Franz LL., Karl /X und
Heinrich LLL. bestiegen den Thron Frankreichs. Abergläubisch
, vermied sie in ihrem Alter alle Orte, die den
Namen St Germain trugen. So kam der f>. Januar 1589,
der sie in den Mauern von Blois fand. Der Mord der
beiden Guisen hatte die Krankheit der Königin verschlimmert
; doch glaubte sie nicht an den Tod, da sie
St Germain fern war. Da trat ein Geistlicher zu ihr, und
kaum hatte sie ihre Beichte begonnen, da starb sie in seinen
Armen, erschreckt, dass der Priester wirklich St. Germain
heisse. (»Schorer's Familienblatt4* Nr. 19, 1888.)

e) Friedrich Wilhelm LI. verlegte in das jetzt von Kaiser
Friedrich LLL bewohnte-Residenzschloss zu Charlottenburg
nach seines Oheims Friedrich^ des Gr. Tode, welcher mehr
m Potsdam und Sanssouci residirte, wieder eine Hofhaltung,
ja er machte dasselbe sogar zu seinem Lieblingsaufenthalte,
Er wandelte den Schlosspark nach englischem Geschmacke
um und legte selbst, mit einem Beile ausgerüstet, Hand an,
um dem Gärtner zu zeigen, wie die Hecken gestutzt werden
müssten. Ausserdem kaufte er nicht unbeträchtliche Stücke
Landes hinzu und legte die hübschen Theile an dem alten
Spreelauf — das sogenannte 'Aha' — an. Auf einem derselben
, hart an der Spree, baute er das famose Belvedöre,
einen Rundbau mit Erkern und Baikonen, dessen gewölbtes
Dach drei Genien, welche einen Fruchtkorb halten, trägt.
Dasselbe hat in seinem Inneren nur zwei runde Säle, in

*) Vergl. „Psych. Stud." April-IIeft 1888 8. 180 die Note **).

Der Referent.


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