Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 304
(PDF, 149 MB)
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304 Psychische Studien. XV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1888.)

Fähigkeiten des Mediums nicht übersteigen, und sehr oft
reine Abgedroschenheiten enthält; es ist unnütz zu sagen, dass
es unvernünftig sein würde, die diese Erzeugnisse bewirkende
Ursache anderswo als in der unbewussten psychischen
Thätigkeit des Mediums zu suchen. Diese Art von Com-
munikation erklärt und rechtfertigt zum Theil diese von
Seiten der Kritiker des Spiritismus sehr gewöhnliche Behauptung
, dass diese Kundgebungen niemals über den
moralischen und intellectuellen Inhalt des Mediums hinausgehen
. Aber das Wort „niemals" ist in dieser Behauptung
zu viel; so gefasst, verräth es einen Mangel an genügendem
Studium der Litteratur des Gegenstandes, oder einen Mangel
an praktischer Erfahrung Desjenigen, der es behauptet; denn
die spiritistische Litteratur besitzt hinreichende Thatsachen,
welche beweisen, dass die erhaltenen Oommunikationen auch
über dem intellectuellen Niveau des Mediums stehen können,
und jeder erfahrene Spiritist hat Gelegenheit gehabt, sich
da^on persönlich zu überzeugen. Aber die objective Feststellung
dieser Thatsachen bietet Schwierigkeiten. Wie soll
man das geistige Niveau eines Individuums vermessen ? Wie
soll man die Grenzen der intellectuellen Steigerung, die der
Geist unter dem Einflüsse zufälliger Ursachen erreichen, und
während dessen er ein über diese Linie hinausragendes Werk
schaffen kann, genau bestimmen? Wie soll man sich des
Rechtes vergewissern, es einem anderen Factor zuzuschreiben,
als den im Subject selbst wohnenden geistigen Fähigkeiten?
Eins andere Schwierigkeit liegt in der Nothwendigkeit, unter
der wir uns befinden, uns entweder auf das alleinige Zeugniss
des Mediums beziehen zu müssen, oder auf das von Leuten,
die es kennen, was auf eine persönliche, auf die intime
Kenntniss der Person basirte, aber für Andere wenig geltende
Ueberzeugung hinausläuft. Und endlich muss man, um ur-
theilen oder beweisen zu können, die Dokumente in Händen
haben, concreto und handgreifliche Thatsachen vorlegen, was
Alles zu beschaffen nicht immer leicht ist. Der Bildungsund
Kenntniss-Grad in den positiven Wissenschaften scheint
den sichersten Maaszstab für die Würdigung des in Rede
stehenden Phänomens zu liefern. Wenn wir feststellen
könnten, dass ein Medium in seinen mediumistischen Pro-
ductionen eine Erhöhung an positivem Wissen erreicht, das
es im normalen Zustande nicht besitzt, so würde diese
Thatsache hinreichend beweisen, dass die Behauptung des
Herrn von Hartmann nicht gerechtfertigt ist. unter den
Thatsachen dieser Art haben wir die mediumistischen Erzeugnisse
von Hudson Tuttle, und besonders sein erstes
Werk: — „Arcana of Nature" (Geheimnisse der

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