Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 350
(PDF, 149 MB)
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350 Psychische Studien. XV. Jahrg. 8. Heft. (August 1888.)

Falle, den er in den „Psych. Stud." November-Heft 1877
S. 495 ff. über seine ersten Seancen mit Slade mitgetheilt
hat, die Tafeln, welche aufeinander gedeckt wurden, ganz
trocken abgewischt waren und von Slade keine Spur von
nassem oder trockenem Schwamm dabei benutzt
wurde, er also mit keinem in einem solchen Schwamm,
geschweige mit keinem zwischen seinen ganz kurz abgefeilten
und vorher nachgesehenen Fingernägeln verborgenen Stifte
auf eine feuchte Tafel schreiben konnte. Er nahm vielmehr
zwei trockene, am hellen Mittage vorher besichtigte und von
mir und ihm mit den trockenen Fingern auf allen
Seiten überwischte Schiefertafeln, deckte sie mit einem dazwischen
geworfenen halb erbsengrossen Stückchen Schieierstiftes
auf einander, hielt diese Doppeltafel am einen, ich
am andern Ende über dem Tisch: — und da schrieb es
deutlich hörbar dazwischen, — und beim Aufdecken der
Tafeln standen auf der einen Seite ganze Sätze in drei
verschiedenen Sprachen, in Englisch, Französisch und Deutsch
geschrieben! Herr Kirchlach hätte sich sicher, wie seiner
Zeit Herr Elcho, vor diesem Factum hinter die Schürze
seiner von diesem selbst Hans genannten Frau versteckt.
So lauten die wirklichen trockenen Thatsachen, und in
obiger Weise sucht sie Herr Kirchbach zu entstellen und zu
überfeuchten! So betrügt er sich selbst durch allzu grossen
Scharfsinn mit einem „Schwamm drüber!" — „Es ist bedauerlich
", müssen wir ihm leider mit seinen eigenen Worten
die er gegen gelehrte Spiritisten richtet, wiederholen, „dass
selbst geistreiche Männer dem fascinirenden Reize nicht
widerstehen können, das Opfer ihres eigenen Scharfsinns
zu werden," — Und er will doch Vielen von nun an ein
mindestens ebenso geistreicher Führer und Berather in den
Gebieten der Litteratur des In- und Auslandes sein ? Wenn
aber ein Blinder auf unserem internationalen litterarischen
wie spiritistischen Gebiete den anderen führt, so feilen sie
bekanntlich beide in die Gruben!

Wir dürfen ihm daher getrost dieselbe Warnung zurufen
, die er gegen die „absurde Logik eines sonst unantastbaren
Forschers", des Begründers einer „Philosophie der
Mystik" anwendet, der „den Weingeruch des Mediums auf
(für ihn) so wunderliche Weise für das Phantom zu retten
suchte", die Warnung, „dass es hohe Zeit ist, dem wirren
Durcheinander vermeintlicher Wunder" (wie seine obige
Schwammtheorie offenbar erst recht ein solches Wunder
aller Wunder ist!) „Einhalt zu thun und auf das Publikum
aufklärend zu wirken, welches der vernünftigen und gesetz-
mässigen Deutung einer Sache noch Interesse schenkt." —


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