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356 Psychische Studien. XV. Jahrg. 8. Heft. (August 1888.)

thun haben, welche über und ausser dem Organismus des
Kindes steht. Wir finden in den Annalen des Spiritismus
mehrere Thatsachen dieser Art. Es ist nur zu bedauern,
dass man ihnen nicht die ganze Wichtigkeit beigelegt hat,
die sie vom Gesichtspunkte der Theorie aus darbieten, und
dass zu diesem Zweck nicht gut angeordnete, genau verfolgte
Experimente angestellt worden sind. Wir haben
leider nur gelegentliche Beobachtungen, flüchtige Bemerkungen
zu sammeln; aber alle, so kurz sie auch sind,
gewähren ein hervorragendes Interesse. Der erste Fall
dieser Art, den ich antreffe, befindet sich in dem Werke
von Capron: — „Modern Spiritualism" — p. 210 und
bezieht sich auf das Jahr 1850.

„Wir haben niemals Antworten in unserem Familie n-
Cirkel erbeten, die wir nicht erhalten hätten. Sie kommen
gewöhnlich durch Mrs. Margareita S. Cooper; aber wir erhielten
auch Antworten durch unsere zweite Tochter, Sarah
Mercena, und auch durch unser Enkelkind, Mrs. Cooper*s
Kind, das erst zwei Monate alt war. Wenn ich
(der unseren Lesern aus seinen Artikeln in „Psych, Stud."
Jahrg, 1883 S. 1, 56 ff. bekannte Mr. La Roy Sunderland, damals
zu Boston, berichtet dies — A.) das Kind in meine Arme
nahm, während sonst Niemand in der Nähe sich befand,
haben wir Antworten durch dasselbe erhalten, von denen
uns die Geister selbst versicherten, dass sie durch dieses
Medium gegeben wurden."

Es ist nur schade, dass die Details nicht hinreichend sind,
um den Werth der erhaltenen Antworten zu beurtheilen.

Unter den Fällen dieser Art, welche sich auf diese
Epoche beziehen, kann ich den folgenden citiren, welchen
ich dem Werke der Mrs. Hardinge „Modern American
Spiritualism" entlehne, woselbst wir lesen: —

„Nachdem ich in Erfahrung gebracht, dass 'Geisterklopfen
* in erstaunlichster Vorzüglichkeit in der Person
einer kleinen Tochter der Mrs. Anson Attwood zu Troy zu
finden sein sollte, und dass die edelmüthigen Eltern des
Kindes ihr Haus Forschern unentgeltlich geöffnet hielten,
verschritt die Gesellschaft, an ihrer Spitze General Bullard,
zur Erfüllung ihrer Mission, indem sie dem in Rede stehenden
Hause einen Besuch abstattete.

„Sie wurde von Mrs. Attwood frei zugelassen, welche
sie sogar ohne die Formalität, um ihre Namen zu fragen,
zu ihrem kleinen Töchterchen einführte, das sich zur Zeit
mit für ihr Alter passendem Spielzeuge belustigte.

„Diese gänzliche Sorglosigkeit sammt dem kindlichen
Aussehen und Spiele der jungen Priesterin brachte die