Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 365
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 365

Treppe hinauf, um den Geist zu fangen. Hierauf sagte er
zu seinem kleinen Bruder Henry: — 'Erschrick nicht, Henry;
Sie werden Dir nichts thun — ich werde sie nicht loslassen
*. — Die Klopflaute fanden in allen Theilen des
Hauses statt. Dieser kleine Ferdy freute sich gar sehr,
als er sagte: — 'Ich sehe, wie sie klopfen'. — Er stellte
Fragen, und die Kiopflaute antworteten darauf. Er hiess
sie, an das .Fenster zu klopfen, — sie thaten es; an die
Thüre zu klopfen, — sie thaten es. Wo immer das Kind
es befahl, da klopften sie. Als er aus dem Trance kam,
schien er erschöpft, und am nächstfolgenden Tage lag er
krank zu Bett." —

Wie man aus der Gesammtheit der Phänomene ersieht,
welche sich durch den kleinen Jencken erzeugten,
kann man nicht zw eifeln, dass er ein Instrument für andere
Kräfte als den unbewussten Einfluss seiner Mutter gewesen
ist; die Berichterstatter jener Zeit hatten diese Möglichkeit
in Erwägung gezogen; es genügen die in Abwesenheit der
Mutter von Hause erzeugten Klopf laute, um diesen Punkt
festzustellen (der Vater war gar nicht mediumistisch). Und
andererseits, weshalb sollte „die Nervenkraft" der Mutter
ihren eigenen Neugeborenen zum Instrument erwählen, wenn
sie nicht aufhörte, dieselben Manifestationen durch den
Organismus der Mutter zu erzeugen? Diese Annahme ist
noch weniger plausibel, wenn man sieht, dass die Mutter
sich aus allen ihren Kräften der Entwickelung der niedium-
istischen Fähigkeiten ihres Kindes aus Furcht, seiner Gesundheit
zu schaden, widersetzte.

Ich will noch einige Fälle von Kinder-Medien citiren,
denn sie sind selten und gleich sehr kostbar. Die kleine
Tochter des Baron Seymour Kirkup schrieb im Alter
von 9 Tagen. Folgendes ist der Brief, den er über diesen
Fall an Mrs. Jencken schickte: —

,,Meine Tochter war ein Medium, als sie zwei Jahre
alt war, und sah als solches Geister; sie ist jetzt 21, und
ihre Tochter war ein Schreib-Medium im Alter von neun
Tagen. Ich habe ihr Schreiben aufbewahrt und will Ihnen
eine Photographie davon senden. Vier Geister hatten ver-
heissen, das Kind schreiben zu lassen, um einen Rath, den
sie mir ertheilt hatten, einzuschärfen. Es war ein nur sieben
Monate getragenes Kind und kleiner als gewöhnlich. Seine
Mutter hielt es auf einem Kissen in ihrem Arm und in der
andern Hand ein grosses Buch mit einem Blatt Papier
darauf; ein Bleistift wurde durch ein unsichtbares Agens in
des Kindes Hand gelegt, und Valentina (das Kind) hielt ihn
in steifer Weise fest. Es schrieb zuerst die Anfangsbuchstaben


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