Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 389
(PDF, 149 MB)
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Wittig: General Emst von Pfuel als Spiritist. 389

welche bewiesen, dass solche Themata wie Geistererscheinungen
und andere wunderbare spuk- und zauberhafte
Vorgänge nicht selten Gegenstand von sehr eingehenden
Unterhaltungen gewesen waren, welche er mit König
Friedrich Wilhelm IV. gehabt hatte; und dabei drängte sich
mir der Gedanke auf, dass wohl gerade diese Beiden
gemeinsame Neigung wesentlich dazu beigetragen habe, den
General, während er in seiner Weltanschauung im Allgemeinen
, besonders aber in seinem, um das Geringste zu
sagen, kirchlichen Indifferentismus dem Standpunkte und den
Bestrebungen des Königs so ferne stand, doch so sehr in
Gunst und Gnade bei demselben zu halten. Hier ein
Beispiel, um zu zeigen, wie weit das Gebiet des Möglichen
für Beide ging,

„Der General erzählte eines Tages von einer Mittheilung,
die ein schwedischer Bischof dem König über finnische
Zauberer gemacht habe, die dann von dem König, so
weit es möglich gewesen, den äusseren Thatsachen nach
festgestellt sei. Die Geschichte lief auf nichts Anderes als
auf eine der "Wundermären hinaus, welche bei den Neu-
platonikern im Schwung waren und auch heuer noch nicht
ganz aus der Mode sind. Der schwedische Bischof hatte
dem Könige erzählt, dass er von seiner Regierung zur
Untersuchung der eigenthümlichen religiösen, mit allen
Zeichen des Somnambulismus versehenen Schwärmerei,
die in den dreissiger und vierziger Jahren in den Finnmarken
herrschte, nach jener Provinz geschickt sei. Er sei
in der Ueberzeugung hingereist, dass alle jene Erzählungen
von übernatürlichen Ereignissen auf Selbsttäuschung durch
Schwärmerei aus Ekstase oder auf Betrug beruhten, und
habe in diesem Sinne auch seine ersten Nachforschungen und
Untersuchungen betrieben. Sehr achtbare, durchaus nüchterne,
d. h. in ihrer Glaubhaftigkeit so weit ganz zuverlässige
Männer hätten ihm dann aber versichert, dass die Sachen
doch nicht so einfach lägen, vielmehr Dinge vorgekommen
seien, mit welchen weder Selbsttäuschung noch Betrug etwas
zu thun habe, woraus ihnen (den Gewährsmännern) die
Ueberzeugung erwachsen, dass einzelne Personen unzweifelhaft
im Besitz von geheimnissvollen Naturkräften und Mitteln,
mit denen sie Dinge vollführen könnten, welche sich mit
dem gewöhnlichen Menschenverstände und aus den bis jetzt
bekannten Regeln der Wissenschaft und der allgemeinen
Erfahrung nicht erklären liessen.

„Als eine derartige Person habe man ihm einen alten
Finnen bezeichnet, der, anderer geringerer Wunderdinge
ganz zu geschweigen, im Stande sei, sich auf eine


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