Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 448
(PDF, 149 MB)
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448 Psychische Studien. XV. Jahrg. 10. Heft. (Ootober 1888.)

Klagen sind. War es nicht besser, sie zahlten freiwillig
und lasen zu diesem Beliufe nur die indireeten Mahnungen
der Priester, als dass richterliehe Gewalt gegen sie geübt
wurde?

Noch war der griechische Staat in seinem damaligen
Steuerwesen nicht so organisirt wie der moderne Staat,
welcher die reichhaltigst dotirten chemischen, physikalischen,
astronomischen und medizinischen Institute und Kliniken
durch bedeutende jährliche Zuschüsse aus dem allgemeinen
Steuerfonds an allen Universitäten des deutschen Reiches
nachhaltigst unterstützt. Man überlasse docli letztere einmal
der freiwilligen Unterstützung ihrer Benutzer,
und Herrn Biels werden über die weise Ueberlegenheit und
die volle Berechtigung jener alten Heilinstitute zu vorbeugenden
Maassnahmen im Punkte der Unterhaltung und
Organisation derselben gegenüber den modernen bald genug
die Augen auf- und übergehen.

Und so stehen wir vor seiner Schlussfrage wie vor
einem modernen Eäthsel, wenn er sagt: — „Werden die
Freunde der wissenschaftlichen Mystik nach dieser Aufklärung
auch ferner noch etwas Sublimes und Naehahmungs-
werthes in diesem Sumpfe finden wollen?" — Wer hat denn
nun oinen „Sumpf" aus diesen 'Iamata* gemacht? Die
modernen Mystiker und Spiritisten mit ihren erhabenen
Anschauungen von diesen Dingen, oder unser Kritikaster,
der mit Absicht nur im Sumpfe wühlt, um den ihm Ver-
hassten das Wasser noch mehr zu trüben? (riebt es „eine
plumpere Art des modernen Rationalismus", diese merkwürdigen
Fälle auf solche niedrige Gesinnungen und „Kniffe"
hinaus auszudeuten? Und zu welchem Zwecke? Der Eingang
seiner Abhandlung verräth seine edle Absicht. Nur um den
ihm missliebigen, weil gänzlich unverstandenen Bestrebungen
der modernen Spiritisten, Mesmeristen, Hypnotiker und
Psychisten etwas am Zeuge zu flicken, benutzt er den
Inhalt jener zwei Tafeln, und dann sucht er ihn auf
folgende Weise mit den Leistungen der vorgenannten in
Parallele zu stellen, zu verdächtigen und in den Schmutz
niedrigsten Eigennutzes herabzuziehen: —

„Es ist dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den
Himmel wachsen» Unser Jahrhundert, das sich mit seinen
technischen und wissenschaftlichen Entdeckungen brüstet,
das sich rühmt, Bildung und Aufklärung in die niedersten
Hütten zu tragen, sieht zugleich eine abergläubische Mystik
immer drohender und gefährlicher ihr Haupt erheben, eine
Mystik, die, aus idealistischen Antrieben entsprungen, gerade
bei den Gebildetsten der gebildeten Nationen ihre zahl-


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