Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 480
(PDF, 149 MB)
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480 Psychische Studien, XV. Jahrg. 10. Heft. (October 1888.)

fremdem Willen" von (hier wieder pseudonym) Gregor
Samarorv, in der „Deutsehen Roman-Bibliothek" erschienen,
durch des Geheimrath und Professors der Chirurgie von
Nussbaum in München Vortrag: — „Neue Heilmittel für
Nerven", im Februar d. J. gehalten und bei Trervendt in
Breslau in Broschürenform erschienen, als in seinen vorgeführten
Thatsachen vollständig begründet zu erhärten
sucht. Der uns schon bekannte Herr Verfasser lässt seinen
Dr. Heilborn die wohl nicht durchaus begründete Aeusserung
thun: — „Ich bitte Sie, lieber Herr v. Strebenstein, das Wort
'Medium' nicht in Bezug auf den Hypnotismus zu gebrauchen;
das Medium gehört dem Spiritismus an und ist nach dessen
Theorie ein Wesen, das einen sechsten Sinn besitzt, mittelst
dessen es im Stande ist, mit der Geisterwelt in Verbindung
zu treten und sich in die vierte Dimension zu begeben, wie
man dt.s nennt. Der Spiritismus aber ist nach meiner Ueber-
zeugun^ ein absoluter Schwindel, wenn es auch viele, sogar
sehr geistvolle und ernste Menschen giebt, die sich mit ihm
beschäftigt haben, wie Justinus Kerner und der Professor
Zöllner. Jedenfalls aber hat der Hypnotismus mit dem
Spiritismus nicht das geringste zu thun, denn der Hypnotismus
ist eine Erscheinung im animalischen Körper, der durch eine
animalische Einwirkung und Reizung auf das geistige Leben
zurückwirkt, während der Spiritismus einen Verkehr mit der
Geisterwelt, also mit etwas ganz ausser unserer natürlichen
Existenz Gelegenem, herstellen will und herstellen zu können
meint. Hieran werde ich niemals glauben, damit würde ich
mich niemals beschäftigen können, und ich glaube meinerseits
, ohne den Spiritisten irgendwie nahe treten zu wollen,
dass diejenigen, die es ernst mit der Sache meinen, sich in
einer phantastischen Selbsttäuschung befinden. Mit dem
Hypnotismus ist es aber etwas ganz anderes; der Hypnotismus
ist eine pathologische Erscheinung, mit weicher die Wissenschaft
sich zu beschäftigen die Pflicht hat.*' — Er empfiehlt
hierauf Alexander Dumas1 „Memoires d'un Medecin", Braid's
Experimente über Hypnotismus, Prof. Heidenhain's in Breslau
und Prof. von Kraft-Ebing1s in Graz streng wissenschaftliche
Forschungen, die Resultate der medizinischen Schulen von
Nancy u\& Paris dem Studium seiner Leser, ohne wohl
bedacht zu haben, dass ja der geistvolle Professor Zöllner mit
Einer der ersten gerade unter den Spiritisten war, welche
zuerst auf diese Männer in ihren Schriften hingewiesen
haben. Verf. redet ferner auch einem Gesetze gegen den
Missbrauch des Hypnotismus das Wort, dessen Pormulirung
und Ausführung wohl sehr schwer fallen dürfte.


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