Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 508
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
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508 Psychische Studien. XV. Jahrg. II. Heft. (November 1888,)

welcher eigentlich in die erste Ruhrik gehörte; aber ich
stelle ihn als Einleitung für den folgenden Fall hierher, in
welchem dieselben Personen auftreten.

Am 17. (29.) October 1873, einem Dienstag, befand ich
mich zu L o n d o n bei einer Seance mit einem professionellen
Medium, Mrs. Olive; einer ihrer sie controllirenden Geister,
Mambo, der sich für einen gewesenen Neger aus Jamaika
erklärte, richtete das Wort an mich und sagte mir unter
anderen Dingen, das«? er es liebe, sich mit der Entwiekelung
von Medien zu beschäftigen. Den Smaragd-Ring bemerkend,
den ich am Finger trage, erklärte er, dass er den Smaragd
nicht liebe, denn seine Ausstrahlungen erregten keine
wohligen Empfindungen; aber dass er mir nicht schade,
weil er das Andenken an einen Freund wäre (was richtig
war); er fügte hinzu, dass er und die Geister* im Allgemeinen
den Brillant (Diamanten) als Symbol der Reinheit
vorzögen. „Ihre Gemahlin", sagte er, „trägt einen Brillant
auf dem linken Ringfinger" (was richtig war). „Siehest du
sie?*' fragte ich. — „Ja", erwiederte er, „sie ist ein vorzügliches
Medium (was auch richtig war); eine gute Dame,
ihre Linke weiss nicht, was ihre Rechte giebt", (was ebenfalls
stimmte). — Er versprach, uns in Petersburg besuchen
zu wollen, um zur Entwiekelung der mediumistisehen
Fähigkeiten meiner Frau beizutragen, und wir kamen überein
, dass sein erster Besuch am fünften Dienstag vom
17. October ab, d. h. also am 20. November a. St., um
acht Uhr Abends stattfinden, und dass er sich durch
Klopf laute mittheilen sollte, denn meine Frau sprach nicht
im Trance. Ich hatte einen Dienstag gewählt, denn das
war der Tag, an dem ich damals die Gewohnheit hatte,
mit meiner Frau ganz vertrauliche Seancen abzuhalten.
Als ich nach Petersburg zurückgekehrt war, nahmen
wir unsere Seancen wieder auf; ich sagte zu Niemand
etwas über das Versprechen ßambo's, und als die Seance
vom 20. November herbeikam, war ich natürlich von dem
Gedanken vorher eingenommen, ob es gehalten werden
würde oder nicht, und sicher neigten sich meine Wünsche
zur Erfüllung. Aber es geschah davon nichts. Dass
der Fehler nicht auf Seiten meiner Frau lag, erweist die
Thatsache, dass die Seance nicht ohne Resultat verlief und
wir eine Communikation von anderer Seite her erhielten;
so funetionirte doch das somnambule Bewusstsein, und es
lag wohl die Gelegenheit vor, in meinen Gedanken zu
lesen und Mister Hambo zum Sprechen zu bringen. Die
Bedingungen waren die günstigsten, denn, wie Herr Dr.
von Hartmann sagt: — „Ein Medium hat jederzeit das leb-


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