Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 510
(PDF, 149 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1888/0516
510 Psychische Studien. XV. Jahrg. 11. Heft. (November 1888.)

heftige BewegungeD des Tisches. Meine Frau war die ganze
Zeit über in Trance gewesen; und mit dem Ende der
Ooniraunikation kam sie ruhig wieder zu sich. Hierauf
begab ich mich an die Entzifferung des ersten Satzes, und
mit Ergänzung einiger Buchstaben erhielt ich folgende
Stelle: —

„I am here, and was last time with you" . .
(„Ich bin hier und war das letzte Mal bei Euch'* . . .)

Weshalb doch entdeckt das somnambule Bewusstsein
des Mediums in meinem Hirn die Vorstellung von Hambo
und personificirt ihn erst, wenn ich nicht mehr daran denke?
d. h. als diese Vorstellung sich nur noch im latenten Zustande
, in den Tiefen meines larvirten somnambulen Be-
wusstseins begraben vorfand?

Nachdem ich im Vorhergehenden Hambo eingeführt
habe, kann ich jetzt den — in den Annalen des Spiritismus
ganz einzig dastehenden— Fall mittheilen, welcher
sich direct an diese Rubrik anschliesst.

Bei der folgenden Seance waren wir auch zu Dreien,
und wir erwarteten, dass Hambo sich manifestiren würde;
anstatt dessen wurde das russische Alphabet gefordert; nach
einigen Sätzen, welche sich auf die Mediumität meiner Frau
bezogen, wurde das Alphabet von neuem verlangt; ich
hatte die Kerze ausgelöscht; während ich die russischen
Buchstaben hersagte und notirte, ohne sie sehen zu können
, bemerkte ich: — „da steht notirt: 'ym\ das ist
wahrscheinlich das englische Wort, 'whieh' (welches), und
ich muss das englische Alphabet hersagen/* (Hier muss
erklärt werden, dass die drei angegebenen Buchstaben
russische Buchstaben waren, welche so ausgesprochen
werden: 'ou (oder u), i, tsch', deren zusammengezogener
Wortlaut ein englisches Wort 4which' (sprich: Gritsch1)
bildet.) Ich begann nun das englische xllphabet herzusagen.
Die Communikation Lörte bald auf, ich entzündete die
Kerze, und ich sah, dass das, was ich im Dunkeln notirte,
iwei richtig geschriebene englische Worte bildete: —

„youu rvifeu („Ihre Frau").

Sonach wTar das erste Wort, welches ich im Dunkeln
als rymki („uitsch") verstanden hatte, das englische Wort
„your4 (sprich: „jur"), und dieses Wort wurde hervorbuch-
stabirt, als ich das russische Alphabet hersagte; also hatte
Derjenige, welcher es diktirte, sich der B^orm derBuch-
staben, die sich in meinen G-edanken wiederspiegelten,
bedient, je nachdem ich die Buchstaben hersagte, um auf
diese Weise ein englisches Wort zu bilden. Wie man an
diesem Worte ersieht, ist das russische y (sprich: u) ähn-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1888/0516