Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
15. Jahrgang.1888
Seite: 550
(PDF, 149 MB)
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550 Psychische Studien. XV. Jahrg. 12. Heft. (December 1888.)

um den Tisch gesetzt hatte, ohne Kette zu bilden, hielt ich
meinen rechten Arm hoch, wobei ich wünschte, dass meine
Hand in der Höhe von dem Rohre berührt werde, ohne
Jemandem etwas von dem, was ich that, zu sagen; wirklich
erhielten in demselben Augenblicke, in welchem ich meinen
Arm in die Höhe streckte, meine Fingerspitzen mehrere
Klappse mit dem Rohre. — Ein anderes Mal bildeten wir
bei einer Dunkel-Seance mit Miss Kate Cook die Kette; da
ich meine Hand nicht hinwegbewegen konnte, so hob ich nur
meinen Zeigefinger in die Höhe mit dem Wunsche, dass er
berührt werde, wobei meine übrige Hand unbeweglich blieb
und Niemand von meinem Experimente im Voraus benachrichtigte
; sofort ergriffen zwei Finger meinen Fingernagel
und drückten ihn. — Bei unseren Experimenten mit Bredif
näherte ich gewöhnlich, wenn sich derselbe hinter einem
Tuch vorhange im Trance befand, meine Hand dem Vorhange
an irgend einer beliebigen Stelle, und sogleich kamen von
der anderen Seite des Vorhanges im dunklen Räume gegen
meine Hand klopfende oder dieselbe durch den Vorhang
hindurch umschliessende Finger. Das Zimmer, in weichem
wir sassen, befand sich im Halbdunkel, und mitten durch den
Tuchvorhang hindurch die Bewegung und den Ort meiner
Hand zu sehen, war für das gewöhnliche Auge unmöglich.
Wenn mein Verlangen vielleicht durch Gedankenlesen hätte
wahrgenommen werden können, so genügt das doch nicht,
um die genaue Kenntniss des Ortes zu erklären, an dem
sich mein Arm und mein Finger befanden. Ein interessantes
Experiment dieser Art besteht darin, eine Skizze auf Papier
zu entwerfen, das man mit einer Scheere bei einer Dunkelsitzung
auf den Tisch legt. Man vernimmt, wie die Scheere
das Papier zerschneidet und die gezeichnete Figur genau
ausschneidet. Man sehe im „Light" 1886 p. 601 einen
interessanten Fall von Sehen und Unterscheiden von Photographien
bei Dunkelheit. Die directe Schrift, welche bei
Dunkelheit in einem offenen oder geschlossenen Räume sich
erzeugt, ist bekannt. Das Schreiben sehliesst auch das
Lesen bei Dunkelheit mit ein; zahlreiche Experimente sind
in dieser Richtung angestellt worden, darunter auch die
Vorlesung eines den Beisitzenden unbekannten Inhalts mit
inbegriffen. Man siehe auch die electrischen Experimente
des Mr. Varley im Dunkeln („Bericht der Dial. Gesellschaft
" H, S. 115).

Herr von Hartmann hat hinreichend von diesen Phänomenen
gehandelt; die physikalische Seite derselben erklärt
er durch die „Nervenkraft" des Mediums; die intellektuelle
Seite durch das „somnambule Bewusstsein M; aber was


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