Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 27
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. llartiu&nii's Werk. 27

Sätzen in fremden Sprachen haben; diese Vorstellungen
können vom Medium durch Gedankenlesen errathen und
unwillkürlich geschrieben (oder abgeklopft) werden, ohne
dass das wache Bewusstsein des Anwesenden die ihm sich
darbietenden Ergebnisse als seine Erinnerungen anerkennt."
(„Der Spiritismus" S. 70—71; vergl. S. Gl.)

Dass die beiden hebräischen Worte und der Name
Cardoso mir gänzlich unbekannt gewesen sind und folglich
keine unbewusste Erinnerungsvorstellung .,von früher gelesenen
Sätzen in fremden Sprachen- haben sein können,
halte ich mich für verpflichtet, durch folgende Betrachtungen
zu erweisen: —

1) Meine Kenntniss des Hebräischen kann gar nicht
einmal eine Kenntniss genannt werden. Der Zweck, welchen
ich vor mehr als 30 Jahren damit verfolgte, war, Zutritt
zum Original-Hebräischen haben zu können zur Zeit meiner
Studien über den inneren Sinn des Heiligen Wortes nach
Swedenborg, welcher oft bei der Auseinandersetzung dieses
Sinnes auf den hebräischen Text zurückgegangen war. Um
mich im Studium der Sprache zu üben, entzifferte ich mit
Hülfe einiger Handbücher ein oder zwei Kapitel der Cxenesis
und die ersten zehn Psalmen; also haben die in Rede
stehenden Hebräischen Worte nicht von mir gelesen und
nachgesucht werden können. Dies steht positiv fest.

2) Man muss alsdann annehmen, dass mein somnambules
Bewusstsein den Eindruck dieser Worte, denen ich zufällig
im Texte der Psalmen oder an anderer Stelle hätte begegnen
körnen, bewahrt habe. Für einen Menschen, welcher
die hebräische Sprache nicht gründlich kennt, für einen
Neuling in diesen Studien, ist die Lesung des Hebräischen
sehr schwer: die Buchstaben haben eine grosse Aehnlichkeit
unter einander, sie werden von rechts nach links gelesen,
und ihre Aussprache regelt sieh nicht nach Vokalen, sondern
nach kleinen Punkten und Zeichen unter und über den
Consonanten. So hätte es für den in Kede stehenden Fall
nicht genügt, mit den Augen den Eindruck der Buchstaben
dieser zwei Worte erfasst zu haben; eine sorgfältige Entzifferung
- eine genaue Aussprache derselben —würde
ebenfalls erforderlich gewesen sein; weil, wenn auch
dieselben Buchstaben verblieben, ihre Aussprache
leicht hätte falsch eingeprägt werden können; so z. B.
besteht das erste Wort „emek" im Hebräischen nur aus
drei Buchstaben , welche eine verschiedene Aussprache zulassen
: „amek, amok, amak, omek" —-, was die Bedeutung
dieser drei Wurzel-Buchstaben ^eriindelt. Daher


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