Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 30
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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30 Psychische Studien XVI Jahrg. 1. Heft. (Januar 1889.)

glühender Apostel wurde." — Wegen all dieser Einzelheiten
war ein Lesen des ganzen Artikels, nicht bloss ein
darauf geworfener Blick nothwendig; und man wird zugestehen
, dass diese Namen nichts Interessantes darboten,
um zu einer Loctüre derselben einzuladen. Aber, wie ich
behaupte und versichere. Niemand hat den Band angerührt.

8) Jetzt kommt die dritte Schwierigkeit — die des
„Motto's" Die Richtigkeit der hebräischen Worte ist
bewiesen; die Richtigkeit des Namens des Cardoso ist bewiesen
; aber noch beweist nichts die Richtigkeit davon,
dass diese zwei Psalmenworte sich als Motto des Cardoso
eignen. Beim ersten Anblick ist eine solche Zueignung
ganz einfach abgeschmackt, und jene Eigentümlichkeit der
Biographie, dass er die jüdische Religion annahm, rechtfertigt
noch nicht die Beziehung zwischen dem „Motto" und
Cardoso; die von der „Biographie" erwähnten Werke scheinen
nichts mit diesem Motto Gemeinsames darzubieten.

9) Zur Zeit meines letzten Besuches in London im
Jahre 1886 begab ich mich in die Bibliothek des „Britischen
Museums" und habe dort die folgenden vier Werke Cardoso's
gefunden: — „De las utilitad del Aque", Madrid, 1637; —
„Discorso sopra il Vesuvio", Madrid, 1632; — „Philosophia
iibera", Venetiis, 1673; — „Las excellentias de los Hebreos",
Amsterdam, 1678. — Diese zwei letzten Werke hat er unter
dem Namen „Isafe Cardosou veröffentlicht, welchen er
nach seinem Uebertritt zum Judenthum annahm; ich habe
sie alle durchgesehen, ohne darin das „Motto" zu finden;
aber ich machte eine merkwürdige Entdeckung: dass nämlich
die beiden letzten Werke, welche in der Biographie
nicht citirt sind, gerade diejenigen sind, welche die
Möglichkeit einer logischen Wechselbeziehung zwischen dem
Motto und Cardoso beweisen; denn diese Werke
zeigen uns, dass er ein im Studium des Hebräischen tief
bewanderter Mann war, weil sie voll hebräischer
Oitate sind. Somit ist zwar das „Motto" nicht erwiesen,
(und es wird es auch vielleicht niemals werden,) aber die
vernünftige Möglichkeit, es Cardoso zuzuschreiben, ist bewiesen
. — Mr. Myers, Mitglied der „Society of Fsychical
Research", welchem ich diese Thatsache mitgetheilt habe,
ist der Ansicht, dass das Ausfinden des Motto's wesentlich
gewesen sein würde zur Vervollständigung des Werthes
dieses Falles; aber ich bin einer entgegengesetzten Meinung;
wenn das „Motto" als solches gefunden worden wäre, würde
dasselbe Argument von Neuem vorgebracht worden sein: —
„ein durch Zufall aufgegriffener Eindruck unbewusster Art,
welcher im somnambulen Bewusstsein schlummerte", u. s. w.


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