Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 102
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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102 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1889.)

Physiker mehr an jene mystische Wirkung durch's Leere
glaubt, schon deshalb nicht, weil ein absolutes Vacuum
weder für die praktische Physik existirt, noch für die
theoretische denkbar ist. Man könnte füglich verlangen,
dass diese Thatsache von Allem respectirt würde, die der
modernen Physik erfolgreiche Einschränkungen zudictiren,
ja sie durch Aufstellung eines ganz neuen Prinzips neben
der Naturkraft in ihrer Basis erschüttern wollen." —

Unsere Unkenntniss, dass der Geist als solcher (das
soll vielleicht heissen: als ein bloss denkender; nie und unter
gar keinen Umständen das, was der Physiker Kraft nennt,
selbst aus einem metaphysischen Nichts und Nonsens schaffen
kann, lösst sich ab durch die vollkommenste Unkenntniss des
Herrn Bölsche, was er unter „Geist'' versteht. Nach ihm ist
der Geist die durch das menschliche Gehirn gehende
Kraftwelle, die beim Eintritt ziffernmässig (?) genau
ebenso gross ist wie beim Austritt, und von der also absolut
keine noch so kleinen Stücke sich willkürlich in ein finsteres
Jenseits verlieren können, um in einem anderen Gehirn nach
eigenster Directive wieder aufzutauchen. — Ziffernmässig!
Wo hat uns Herr Bölsche diese Ziffern geliefert? Es ist
eine bodenlos leere Behauptung. Er hat die Kraftweüe
sicher nicht gemessen, ihre Ziffern massige Aequivalenz beim
Ein- und Austritt ist nur seine Hypothese. Falls er das
von mir für eine blosse leere Gegenbehauptung erachten
sollte, empfehle ich ihm zur Leetüre Prof. B* Kerrijs in
Strassburg kritische Besprechung von C. Helm's Buch: —
„Die Lehre von der Energie histcrisch-kritiseh entwickelt.
Nebst Beiträgen zu einer allgemeinen Energetik." (Leipzig,
A. Felix, 1887) V und 104 8. 8°. 3 Alk. — in „Göttinger
gelehrten Anzeigen" No. 18 vom 2. Sept. 1888, woselbst
8. 667 Folgendes zu lesen steht: — ,,Aber auch den
experimentellen Aequivalenzmessungen Joule's wird keine
zwingende Beweiskraft (vom Verfasser) zuerkannt. 'Wer
z. B, heute behaupten wollte, dass bei jeder Umwandlung
mechanischer Energie in Wärme die Aequivalenzzahl kleiner
sei, äusserst wenig nur kleiner sei, als bei jeder umgekehrten
Umwandlung, könnte er durch die Messungen vom Gegen -
theil überzeugt werden?' (S. 29). Muss doch in der That
auch heute noch das mechanische Wärmeäquivalent als auf
mindestens 1 bis 2 Kilogrammeter ungenau festgestellt
gelten! (Vergl. Plank, Das Princip der Erhaltung der
Energie, 1887, S. 83 und 190). Auch ein deduktiver Beweis
des Gesetzes aus dem Begriffe der mechanischen Weltanschauung
müsse sich als Scheinbeweis herausstellen. (Vgl.
S. 42 und 88.). Es bleibt demnach unsere Ueberzeugung


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