Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 105
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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I

Kurze Notizen. 105

b) Wunderheilungen in Irland. — Der junge
katholische Priester Larkin führt jetzt Wunderheilungen in
Irland aus. Gegenwärtig befindet er sich im Kreise
Dogenal, wo die Blinden und Lahmen von allen Orten zu
ihm gebracht werden. Die Bevölkerung weiss die staunens-
werthen Erfolge des Priesters nicht genug zu rühmen.
Larkin erhielt erst vor kurzer Zeit die Weihe und gehört
dem Norbertiner- oder Pränonstranten-Orden an. Die
katholische Geistlichkeit hält sich zurück und unterstützt
sein Wirken nicht. („General-Anzeiger für Leipzig und
Umgebung" v. 19. December 1888.)

e) — Paris, 2. Januar 1889. Wie verlautet, sollen
die öffentlichen Hypnotisirungsvorstellungen auch
hier untersagt werden. (Erst jetzt nach jahrelangen unsicheren
eigenen Tastversuchen der Herren Aeizte? — Ref.)
Der Verein für gerichtliche Heilkunde hat einen dringlichen
Wunsch in diesem Sinne angenommen und auf die zahlreichen
Fälle von Ansteckung hingewiesen, die durch den Nervenreiz
derartiger Vorstellungen herbeigeführt worden sind. — Fälle
in welchen Hysterie, Krämpfe, W ahn Vorstellungen oder
längere Erwerbsunfähigkeit nicht nur bei den „Sujets", die
sich zum Magnetisiren oder Einschläfern hergeben, sondern
auch bei den Zuschauern eintreten und sich durch diese
auf weitere Kreise übertrugen. Charcot berichtete über
solche Fälle förmliche Epidemie, namentlich aus Schulen,
und erwähnte insbesondere ein Lyceum der Champagne, in
welchem eine von hysterischen Krämpfen befallener Zögling
drei Monate lang in der Salpetrige behandelt werden
musste, bevor er wieder genas. („Leipziger Tageblatt" vom
6. Januar 1889.) — Wir haben unsere Meinung über dieses
höchst dankbare Verfahren der Herren Ober-Medizinal-Räthe
in auf die Gesetzgebung wie auf polizeiliche Verordnungen
einflussieicher Staats-Stellungen, ganz besonders gegenüber
dem Urheber öffentlicher Hypnotisirungsvorstellungen des
Herrn Charles Hansen in Deutschland im Jahre 1878 zu
Berlin und Leipzig, bereits ausgesprochen in „Psych. Stud.1'
Mai-Heft 1888 S. 237 fl. (vergl Oktober-Heft 1888 S. 477
und December-Heft 1887 S. 574 sub a). Man sehe unseren
zu allererst in Deutschland erschienenen Bericht über Hansen
in „Psych. Studien" April-Heft 1870 S. 145 ff. und spätere
Berichte über Hy p n o ti s m u s (Juli-Heft 1883 S. 343 ff.), und
man wird finden, dass alle die jetzt so lebhaft geträumten
Gefahren des Hypnotismus in der Oeffentlichkeit und vor
derselben gar nicht bestanden, sondern jetzt erst hinein-
suggestirt werden, um dieses vielversprechende Gebiet nunmehr
dem gegenwärtigen ärztlichen Stande allein als


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