Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 118
(PDF, 166 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0126
118 Ts> einsehe Studien. XVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1889.)

Materialismus will freilicli von nichts „Wunderbarem"
in der Natur hören; ist er aber nicht gezwungen, es anzuerkennen
, wenn er z. B. bloss bedenkt, dass die Aether-
schwingungen des Lichtes und der Elektrizität, welche sich
doch offenbar nur durch unmittelbare, vron Atom zu
Atom sich mittheilende Bewegungen propagiren können, in
einer einzigen Sekunde 7 bis 8 mal unsere "Welt umfliegen?
Ist durch diese einzige Thatsache dem Wunderbaren nicht
die Oberherrschaft über die gewöhnlicheren Phänomene der
Natur gesichert? Wird Einem bei dieser Betrachtung die
Idee vom unendlich Kleinen und unendlich Grossen in Zeit
und Baum, von der Beschränktheit unserer derzeitigen Con-
ceptionen, nicht so nahe gelegt, dass es Einem im Gegentheil
unbegreiflich wird, wie Leute von gesundem Verstände beim
blossen Worte des Wunderbaren o'ler des Unendlichen das
ironische LJHuln ihrer wis^nseh iftlichon Selbstüberhebung
nicht unterdrücken können?

Der Astralleib, — Nun nmss ich aber gestehen, dass
ich über die Natur und ä'<\? Verhalten des Astralkörpers
noch in mancher Beziehung im Dunkeln blieb. Es ist wahrscheinlich
, dass Sie über meine (Skrupel lächeln werden; ich
hoffe jedoch :iuf Ihre Nachsicht, da Sie es als gewiss annehmen
können, dass mir der gute Wille zum Verstehen nicht fehlt.
Ich frage mich nämlich, wozu dem Astralkörper in der übersinnlichen
Sphäre, in welcher er sich vor der Geburt und
nach dem Tode bewegt, die Gliedmaassen und Organe dienen
können, welche doch nichts Anderes sind als das Produkt
eines sekularen Anpapsungsprozesses an die auf dieser
materiellen Welt gegebenen Zustände. Der Astralkörper,
diese ätherische Erscheinung unseres transcendentalen
Wesenskernes, bedarf offenbar keiner Beine und Eüsse, um
sich zu bewegen, keiner Hände, um zu greifen, keiner Sinneswerkzeuge
und kein« s Nervensystems, um wahrzunehmen,
keiner Organe für den Blutumlauf, die Verdauung u. dergl.
Diess Alles ist überflüssig und kann sogar nur hinderlich
sein für ein Wesen, dessen Lebensprozess sich ausschliesslich
in dem, was wir Aetherraum nennen (wo nicht in einem
o ! n dimensionalen Räume) abspielt. Diese Existenz —
welche nach meiner Anschauung die höhere, die eigentliche
tageswache ist — kann man nun von verschiedenen Gesichtspunkten
auffassen, je nachdem man nämlich annimmt, dass
sie, wenigstens für eine unabsehbare Reihe von Jahrtausenden,
an die irdische Atmosphäre gekettet bleibt, oder aber, dass
sie uns sofort Zutritt in den unermesslichen Raum verstattet,
uns mit desincarnirten Wesen anderer Welten in Contakt
bringt und uns die Möglichkeit bietet, uns in irgend einer


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