Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 136
(PDF, 166 MB)
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136 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1889.)

folgende Communikation im Namen ihres gewöhnliehen
geistigen Führers: — „Sehreibe an Marie, dass sie aufhöre,
sich mit der Flanchette zu beschäftigen; ihr Bruder Nicolas
bittet sie darum. Sie befindet sich unter einem üblen
Einfluss. und es ist gefährlich für sie, fortzufahren." —
Hierauf erwiederte Mad.lle Pr., dass Marie diese Beschäftigung
schon lange aufgegeben und ihr das Versprechen gemacht
hätte, nicht ferner Theil zu nehmen an den Seancen. „in
der letzten Zeit hat man sie überredet, und sie nimmt von
Neuem Theil", lautete der Einwurf. — In Erwiederung auf
den Brief, welcher ihr sogleich nach Moskau zugeschickt
wurde, gestand Marie zu, dass sie wirklich ihr Wort nicht
gehalten, und dass sie auf Bitten einer Freundin vor etwa
zwei Wochen von Neuem an den Seancen Theil genommen
hätte, welche auf sie wieder in erregender Weise einzuwirken
begannen« - Ich habe hierüber das schriftliche Zeugniss
der Mad.lle Marie P. und das der Mad.lle B. Pr.

Diese Thatsache gehört wohl eigentlich zu derselben
Kategorie, wie die Neuigkeit des Todes Duvanefs. Ich habe
bereits gesagt, weshalb, nach Herrn von Ilarimann, die Erklärung
durch Gedankenübertragung und Hellsehen hier
nicht passt. In dem gegenwärtigen Falle ist doch nur die
Sympathie zwischen beiden Freundinnen die einzige Basis,
auf die man würde haben das Hellsehen begründen können.
Aber da wir ähnliche Fälle gefunden haben, wo keine
Sympathie stattfand aus dem einfachen Grunde, weil das
Medium die Person selbst, von der die Bede war, gar nicht
kannte, su haben wir, ich wiederhole es, keinen hinreichenden
Grund, auch für diesen einfachen Fall auf das Hellsehen
zurückzugreifen. Madlle B. Pr. ist niemals somnambul, niemals
im Trance gewesen, sie schrieb immer im normalen Zustande;
bei der in Rede stehenden Seance waren ihre Gedanken
auf abstrakte Gegenstände gerichtet, sie dachte keineswegs
daran, was ihre Freundin machte, und siehe da! sie befindet
sich plötzlich in llapport mit dem Absoluten!

Das ist der Grund, weshalb wir auch keine Notwendigkeit
einsehen, dem Hellsehen die ganze Reihe von
analogen Thatsachen zuzuschreiben, wenn sich diese auf
mediumistischem Wege erzeugen. Solche sind z. B. die
Thatsachen, welche vom Richter Edmonds berichtet
sind, wie folgt: — „Tch will als Beispiel die Thatsache
nehmen, dass meine Freunde zu New-York in Bezug auf
mich während meiner Abwesenheit im vergangenen Winter
über meine Reise nach Central-Amerika unterrichtet wurden.
Als sie das erste Mal von mir hörten, war ich vier Tage
lang in einem Dampfer zur See gewesen. Wir waren acht-


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