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198 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 4. Heft. (April 1889)
von der Existenz ihrer berühmten Bibliothek erfahren." —
Diese ganze Stelle fehlt bei Dr. Cyriax; er citirt seinen
Lesern nur allein die dieser unmittelbar folgende: — „Man
darf aber zu des 'Sprechsaals1 kurz vorhergehender Begründung
oder Forterhaltung die in der Nachlassenschaft
der seligen Frau Baronin nun nicht mehr vorgefundenen
Werthpapiere (von denen Herr v. R. in seinem oben
erwähnten Briefe spricht) wohl nicht in directe Beziehung
bringen. — Desto mehr aber den Zweck des Besuchs der
beiden Herren. Dass sie denselben auch erreicht haben,
geht aus der Abänderung des Testamentes vom
Jahre 1877 im Februar 1882 hervor." — Und nun lässt
er abermals die diesen Zweck erklärende wichtige Stelle
fort, welche lautet: — „Es galt ihnen, die vorsichtige und
kritische Haltung und wissenschaftliche Stellungnahme der
'Psych. Studien' zu den sogenannten spiritistischen Phänomenen
, welche von Heiszspornen zum Unglück ihrer
eigenen Sache stets sofort den Geistern in die Schuhe
geschoben wurden und noch werden, als eine nicht-
spiritualistische Gesinnung zu verdächtigen. Wie aber
der bereits erwähnte Vertheidigungs-Artikel des Sekretärs
der Redaction der 'Psych. Stud/ in ,Der Sprechsaal' vom
13. Januar 1883 Nr. 15 des 2. Jahrganges, geschrieben an
Weihnachten 1882, hervorhebt, lautet meine „Erwiderung
zur Abwehr des Herrn Dr. med, Cyriax": — 'Wir müssen
es somit als eine öffentliche Verdächtigung und Ver-
läumdung bezeichnen, wenn Herr Cyriax mit seinen
Genossen im Hinblick auf Gründung eines eigenen Journals,
und um den 'Psych. Studien' ihren bisherigen Leserkreis zu
entfremden, behauptet und weiter dreist behaupten
sollte u. s. w. u. s. w." (s. „Psych. Stud." Februar-Heft 1889
S. 85 ff.) — Ferner behaupte ich noch S. 89: — „Wir haben
jedoch triftige Gründe zu der Annahme, dass die nun selige
Frau Baronin bei richtiger Belehrung ganz auf unserer
Seite gestanden und bei ihrem Vermächtniss vom Jahre 1877
feststehen geblieben wäre, wenn sie nicht bei ihrer Kränklichkeit
und weiten Entfernung von Leipzig in einen bedauerlichen
Irrthum über unsere prinzipiell spiritualistischen
Zwecke und Ziele versetzt und (darin) erhalten worden
wäre. U. s. w.' —
Und was macht Herr Cyriax daraus? Er sagt in seiner
Nr. 11 v. 14. März 18cc 9: — „Nun aber greift Herr Wittig,
im Aerger darüber, dass er die hunterttausend Francs nicht
bekommen hat, zur Lüge und behauptet, dass ich mit Herrn
Besser die Frau Baronin von Güldenstubbe in Nizza und Basel
besucht hätte, um sie zu veranlassen, das Testament zu
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