http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0218
f
210 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1889.)
4) Eine Tischklingel (Schlagklingel) ist mehrmals an
verschiedenen Orten ihres Standpunktes hörbar berührt
worden.
5) Ein grosser massiv eiserner Speisetisch, den zwei
Menschen nur mit grosser Kraftanstrengung zu heben und
zu tragen vermögen, ist, ohne dass Karl Wolter ihn berührte,
mehrmals nach einer seiner Längsseiten — also schwerwiegendsten
Seite — hin */2—1 Fuss hoch von dem Pussboden
gehoben worden, wodurch ein mächtiges Aufschlagen
bewirkt wurde.
6) Gegen eben diesen Tisch sind mächtige Stösse und
wuchtige Setiläge gerichtet worden.
7) Eine bereits auf dem Pussboden liegende Zwiebel
hat von selbst begonnen, sich auf eine Strecke fortzubewegen.
8) Eine Lichterscheinung ist unter einem Sophatische,
an welchem Karl Wolter mit einigen der Mitunterzeichneten
sass, mehrmals eingetreten.
9) Ein runder Tisch schwebte ca. */2 Minute frei in
der Luft.
Für die Wahrheit und Wirklichkeit des Auftretens
vorstellend dargelegter Vorgänge sind die Unterzeichneten
mit itrem Zeugeneid erbötig einzustehen und legen hiermit
zugleich ihre eidesstattliche Aussage auch nieder.
Berlin, d. 29. März 1889.
Dr. Egb. Müller, Berlin, Scharnhorststr. 7.
Adelheid Müller, geb. von Witten.
Tsurutaro Senga (aus Japan), Berlin, Scharnhorststr. 7.
Emma Knädler, geb. Pietsch.
Frau Marie Schüttler, geb. Kohler, Scharnhorststr« 34 a.
Luise Gabler aus Halle a. S.
Erklärung zur Vision Karl's XI. von Schweden.
Von Arthur Graf jSelierr Tliosz.
In Bezug auf die von Herrn Carl Kiesewetter im April-
Heft 1889 der „Psych. Studien" S. 205—207 angeregten
Zweifel bezüglich der Echtheit der von mir reproducirten
Merime1 sehen Erzählung möge mir eine kurze Erwiederung
gestattet sein. Gleich vor Anfang der Erzählung habe ich
jede Verantwortung für die volle Wahrhaftigkeit derselben
abgelehnt und beim Schluss auch darauf aufmerksam gemacht,
dass sie theilweis schon bekannt und mehrfach in Zweifel
gezogen worden ist. Mich kann also in dieser Beziehung
kein Vorwurf treffen. Von den bestehenden Zweifeln hatte
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0218