Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 259
(PDF, 166 MB)
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Schulz: Eine S§ance in Leipzig mit dem Medium Emil Schraps. 259

Man machte nämlich, obwohl es Abend war, unser
kleineres Wohnzimmer, in welches das Medium gesetzt
werden sollte, durch mehrmaliges Verhängen des Fensters
so finster, dass auch kein Schein irgend einer Strassen-
laterne hindurch zu dringen im Stande war. Dieses Zimmer
grenzt an einen nach Süden gelegenen Alkoven, hinter dem
sich wieder eine nacli dem Garten zu gelegene Stube befindet.
Nach Norden liegt ein ziemlich grosses Zimmer, das zum
Aufenthalt der Zirkeltheiinehmer bestimmt und durch eine
Thür mit dem besonders finster gemachten verbunden war.
Diese Thür wurde ganz geöffnet und der leer gewordene
Raum mit einem hinreichend grossen, schwarzen Vorhang
geschlossen. Hier möchte ich bemerken, dass die Dunkelheit
, obgle'ch, wio mir schon längst bekannt ist, dieselbe
das Eintreten der4 Phänomene sehr erleichtert, ja, dass
sogar, wenn nicht dunkel gemacht, dieselben bei manchem
Medium ganz ausbleiben, ein Etwas ist, gegen das ich micli
prinzipiell erklären muss; wenn irgend möglich, verhindere
ich es. — Die Dunkelheit bietet dem Laien, der noch nicht
hinreichende Kenntniss von dieser Sache besitzt, keine
Sicherheit, keine vollkommene Ueberzeugung, denn hier
heisst es: — „Wissen" erlangen, nicht bloss „Glauben!"
— und ist für den Skeptiker die beste Handhabe, seine
Ansicht zu vertheidigen, wenn nicht, wie das ja bisweilen
vorkommt, beweisbare Resultate von solchen Manifestationen
zurückbleiben.

Die Zirkeltheiinehmer, die während der Vorbereitungen
alle eir^etreten waren, bestanden aus folgenden Herren und
Damen: — Pensionsdirector Dürr, Baumann, Schneidermeister
(auch Magnetiseur), Gust. Gröschner sen., Privatier, mein
Schwiegersohn, Unterzeichneter und J. Georgia sein Enkelsohn
aus Wien, Maler und Lackirer, Frau Selma Gröschner, meine
Tochter, und Frau Edler, verw. Steuerassistent. Bei der
nun stattfindenden Debatte, ob das Medium gebunden werden
sollte oder nicht, einigte man sich dahin, nur das Bindematerial
in das finster gemachte Zimmer zu legen und es
den wirkenden Intelligenzen zu überlassen, ob sie überhaupt,
und wie sie binden wollten. Für das Binden des Mediums
ist Unterzeichneter ebenfalls nicht, weil er aus Erfahrung
weiss, dass das sehr oft die Lebendigkeit der Manifestation
schwächt und unter Umständen gar nicht zulässt. Im
Uebrigen wäre es doch ein zu wunderlicher Gedanke, in
einem Familienkreise, wo man nur die Forschung im A.uge
hat, Betrügerei von Seiten der ihm angehörenden Personen
voraussetzen zu wollen. Ferner wurden in das Zimmer des

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