Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 261
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0269
Schulz: Eine S6ance in Leipzig mit dem Medium Emil Schraps. 261

wieder verschlossen hatten, war unterdessen „ Abilla", *)
ohne dass die Zirkeltheilnehmer irgend etwas bemerkt
hätten, bei dem Medium eingetreten. Wieder wurde, durch
die bekannten Klopflaute, Licht verlangt. Als die Theil-
nehmer abermals mit dem Lichte bei dem Medium eingetreten
waren, fanden sie zu ihrer Freude auf dem berussten
Papier den schönen, gutgelungenen Abdruck eines allerliebsten
Kinderhändchens. Die Gesellschaft kam nun dahin
überein, das berusste Papier nochmals hinzulegen und sich
einen Fussabdruck, der über der Hand liegen sollte, abzubitten
. Die Bitte wurde bewilligt, aber der Fussabdruck,
wie sich später fand, war nicht so gut gelungen, als der der
Hand. Man sieht bloss ein paar Zehen und ein wenig vom
Ballen eines rechten Fusses. (Wer sich dafür interessirt,
kann den Abdruck bei uns einsehen.)

Kurze Zeit nach dem letztbemerkten Verschluss des
Vorhanges wurde wiederum Licht gefordert. Als wir ins-
gesanimt mit diesem bei dem Medium eintraten, fanden wir
dasselbe so künstlich und gewissenhaft gefesselt, dass
dieses Manöver in Wahrheit staunenerregend war. Da es
viel zu lang werden w.rdc, den Befund hier speziell zu
erzählen, so will ich nur bemerken, dass eine doppelte
Schnur straff von einer Hand zur anderen gezogen war,
von denen wir aber eine jede wiederum fest an das Stuhlbein
gebunden fanden. Zu welchem Zwecke das geschehen,
konnte ich anfänglich nicht begreifen, sollte es aber am Ende
bkliilich wahrnehmen. Hier bin ich zu der Bemerkung
gezwungen, dass ein Mensch in fremder, finster gemachter
Wohnung, wo durchaus keine Vorbereitungen getroffen
werden konnten und getroffen worden sind, solche Bindung
wohl nicht auszuführen im Stande ist. Hier kann nur, nach
meiner Anschauung, die Hille ausser uns stehender Intelligenzen
thätig gewesen sein.

Nachdem der Vorhang aufs Neue wieder geschlossen
war, erschienen auf der hinteren Seite desselben zwei kleine,
allerliebste, phosphorisirte Händchen, die bald unten, bald
oben, sehr geräuschvoll zusammenschlugen. Nach kurzer
Zeit zeigte sich noch eine dritte phosphorisirte Hand, die
auf der Schwelle, sowie an der Decke der Vorhangsthür
recht hörbare Klopflaute erschallen Hess. Das Ganze
gewährte einen herrlichen Anblick und war sehr interessant

*) Abilla ist augeblich ein liebes ätheres Geschöpf,' das in ihrem
sechsten Lebensjahre auf einer Reise, die sie mit ihren Eltern nach
Amerika machte, ihr physisches Leben verloren hat. Der Name
stammt aus den Heancen der verflossenen Frau Hauffe-TöpfJer.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0269