Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 281
(PDF, 166 MB)
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 281

zwungen sind, aus allen vorhergehenden Thatsachen zu ziehen,
indem wir uns dabei an die von Herrn Dr. von
Hartmann angedeuteten methodologischen Prinzipien
halten, (d. h. auf den Grundlagen beharren,
welche er „natürliche" nennt). Wir wollen hier keine
Definition über das Wesen der Phänomene, — keine auf
eine Theorie, eine Lehre oder eine Erklärung abzielende
Definition abgeben; wir wollen uns auf Schlussfolgerungen
in allgemeinen Bezeichnungen beschränken, auf Schluss-
iblgerungen, welche für jeden Forscher, der auf einer
bedingungsweisen Basis urtheilen will, d. h. die Controverse
über die objective Realität der Thatsachen bei Seite lässt,
wie Herr v. Hartmann thut, logisch unbestreitbar sein
würden.

Das erste Kapitel, welches Materialisationen behandelt,
hat uns genug Materialien geliefert, um daraus zu schliessen,
dass die Phänomene dieser Art nicht Hallucinationen sind,
sondern reelle, objective Erscheinungen. Polglich müssen
wir schliessen, dass der menschliche Organismus die
Fähigkeit hat, in gewissen Zuständen aus sich hervor, auf
eine unbewusste Weise, plastische Gestalten zu erzeugen,
welche seinem eigenen Körper mehr oder weniger ähnlich
oder im Allgemeinen mit irgend einer menschlichen Form
und mit verschiedenen Attributen der Körperlichkeit ausgestattet
sind, (was auch Herr v. Hartmann zuzugeben bereit
ist, sobald nur erst die Thatsache der Materialisation auf
eine unbestreitbare Weise erwiesen sein wird. S. 105.)

Das zweite Kapitel, welches physikalische Wirkungen
behandelt, zwingt uns ebenfalls, gemeinschaftlich mit Herrn
t\ H. zuzugeben, dass der menschliche Organismus die
Fähigkeit hat, in gewissen Zuständen physikalische
Wirkungen (besonders Bewegungen träger Körper) ausserhalb
f der Grenzen seines Körpers (d. h. ohne Berührung
mit seinen Gliedmaassen und ohne den gewöhnlichen
Gebrauch derselben) hervorzubringen, — Wirkungen, welche
nicht seinem bewussten Willen und Denken, sondern einem
gewissen Willen und einer bestimmten Vernunft, deren er
sich nicht bewusst ist, gehorchen. Herr v. Hartmann schreibt
diese Fähigkeit einer physischen Nervenkraft zu, aber wir
lassen sie dahin gestellt bleiben.

Das dritte Kapitel, welches intellectuelle Phänomene
behandelt, zwingt uns, mit Herrn v. H. einzuräumen, dass
der menschliche Organismus ein inneres Bewusstsein
besitzt, dem ein Wille und eine Vernunft für sich eigen,
welche auf für das äussere Bewusstsein, das wir
kennen, unbewusster Weise thätig sind; dass dieses innere


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